"Wie schön, dass ihr die Inhalte vorbereitet habt, denn ihr habt die Chance euch auszuprobieren!" - Corny Schneider und Anna Eberbach

Mit dieser Vorbemerkung startete Ende März 2017 das zweite Zwischenseminar der Freiwilligen und stellte so die Beteiligung der 24 Freiwilligen in den Vordergrund. Sie bekamen im Vorlauf zum Seminar die ehrenvolle Aufgabe in Zweiergruppen relevante Themen der Jugendleiterausbildung zu Vorträgen zusammenzuschustern und diese dann zu präsentieren.

So beschäftigen wir uns als Kurs u.a. mit pädagogischen und psychischen Grundlagen, Leitungsmodellen und genderdifferenzierten Ansätzen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Außerdem lernten wir praktische Handlungsweisen in der Gruppenpädagogik, Umgang mit Teilnehmer*innen und Konfliktmanagement. Nach der Einheit zu Rechten und Pflichten ist auch klar, dass das Bild zum Artikel auch ohne Erlaubnis der Abgebildeten veröffentlicht werden darf, andere Gruppenbilder jedoch nicht so einfach.

Wie ein roter Faden zog sich das Feedbackgeben und -nehmen durch das Seminar. In Kleingruppen wurde die Gestaltung der Einheit und das Auftreten der Referent*innen reflektiert, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen. Viele Freiwillige waren anschließend begeistert davon, auf beiden Seiten der Feedbackebenen positive Lernerfahrungen gemacht zu haben.

Ein besonderes Highlight des Seminars war die Exkursion nach Berlin zu OLGA. In diesem Verein kümmern sich Mitarbeiterinnen um Sexarbeiterinnen in Schöneberg, die oftmals drogenabhängig sind. Wir wurden ein wenig in die Arbeit dieser Hilfs- und Beratungsstelle eingeführt und bekamen einen Einblick in die eindrucksvolle Lebenswelt und Arbeit auf dem Kiez.

Der Besuch im Mauermuseum erinnerte daran, dass Mauern Menschen nicht aufhalten können und auch in der aktuellen politischen Lage nicht die beste Idee sind. Einen weiteren Perspektivwechsel ermöglichte das selbstveranstaltete Dunkeldinner und öffnete in der Auswertung im wahrsten Sinne des Wortes die Augen.

Eine Freiwillige schreibt: „Wir haben in der Woche viel Wunderbares gemeinsam erlebt! Die Gemeinschaft mit den anderen ist einfach der Hammer! Neben dem ganzen Spaß an den Abenden (die Alarmanlage im GJW-Haus ging nur einmal los !!!) gab es immer wieder Möglichkeiten zum Austausch und Diskussionen!

Das Seminar hat uns auch persönlich im FSJ bzw. BFD echt weiter gebracht. Mit großer Vorfreude auf ein Wiedersehen und auch mit dem Schatten des drohenden Abschieds, denken wir schon an das Abschlussseminar im Juli.“