Die Mädchenschule „Saare Tabitha“ in Maroua, Nordkamerun, erhält die Möglichkeit, einen Kindergarten auf dem Schulgelände zu bauen. Der Verein „Sternstunden e.V.“, München, bewilligt 38.000 € für den Bau und die Ausstattung eines kleinen Kindergartens.

Kindergärten, wie wir sie in Deutschland kennen, sind in Nordkamerun nahezu unbekannt. Dort kümmern sich meist ältere Geschwister oder andere Familienangehörige um die Kleinsten. Später in der Vorschule sitzen sie an Tischen und lernen Buchstaben und Zahlen. Freies Spielen und Basteln mit Gleichaltrigen gehören gewöhnlich nicht zum pädagogischen Konzept.

„Der Bedarf nach einem solchen Betreuungsangebot wächst“, erklärt die Direktorin der Schule, „Seit es in Maroua eine Universität gibt, suchen viele studierende Mütter nach Möglichkeiten, ihre Kinder in einen Kindergarten zu geben.“ Christian Rommert, Leiter des Dienstbereichs Kinder und Jugend, ergänzt: „Die Mädchenschule hatte seit längerem diesen Traum. Da andere Erweiterungsmaßnahmen Priorität hatten, konnte dieser Plan jedoch bisher nicht in die Tat umgesetzt werden.“ Durch die Förderung von „Sternstunden“ kann sich Saare Tabitha dieser neuen Herausforderung nun stellen.

Die Direktorin und ihr Team planen, innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Kindergarten für etwa 20 ein- bis dreijährige Kinder zu bauen. So können in Zukunft auch alleinerziehende Mütter bei Saare Tabitha eine Ausbildung machen, während ihre Kinder im Kindergarten liebevoll betreut werden. In einem zweiten Schritt sollen dort auch junge Frauen zu Kinderpflegerinnen ausgebildet werden können.

Die Baukosten für den Kindergarten werden komplett vom Verein Sternstunden übernommen. Sternstunden e.V. ist eine Benefizaktion des Bayrischen Rundfunks, die Projekte im In- und Ausland unterstützt, die kranken, behinderten oder Kindern in Notlagen zugutekommen.