GJW Berlin Brandenburg meets Barack Obama

„KING Code“ heißt das Projekt, dem Jugendliche im GJW Berlin-Brandenburg eine Einladung zur Rede von Barack Obama vor dem Brandenburger Tor verdanken. Hinter „KING Code“ verbirgt sich eine Internetplattform, die die Jugendlichen programmiert haben, um über den Berlin Besuch von Martin Luther King 1964 zu informieren. Natürlich geht es dabei einerseits um das Leben und Wirken des berühmten Baptistenpastors, andererseits zeigt es Berlin als Ort mit politisch-historischer Bedeutung. An ausgesuchten historischen Orten in Berlin wurden QR-Codes angebracht. Wer die scannt, erhält weiterführende Informationen direkt auf sein Smartphone.

Über seine Facebook-Seite haben die KING Code-Macher den US-Präsidenten über ihr Projekt informiert – und bekamen prompt eine Einladung zu seiner Rede vor dem Brandenburger Tor. Das ist natürlich eine besondere Auszeichnung für das Projekt und gleichzeitig ein Highlight für alle, die dabei sein durften. Wir haben sie gefragt, wie sie die Obama-Rede erlebt haben:

Emine: Ich war von der Atmosphäre der Veranstaltung beeindruckt und dass man uns dazu eingeladen hat. An der Rede von Obama gefiel mir, dass er auf die Wichtigkeit der Integration von Migranten in der Gesellschaft eingegangen ist. Ich habe gedacht, dass Frauen, die Kopftuch tragen, vielleicht unerwünscht sind. Ich war froh, dass das nicht so war und auch andere Frauen Kopftuch getragen haben.

Laurenz: Die Stimmung auf dem Platz war trotz der enormen Hitze sehr beeindruckend. Gut fand ich, dass Obama nicht nur an Kennedy erinnerte, sondern auch an Martin Luther King jr. und seine Rolle bzw. Worte. Da passte die Rede auch gut zu unserem Projekt KING-Code.

Till: Obama erinnerte ja auch an die Menschen, die durch die Spree schwammen und über die Mauer flüchteten, das war ja auch während der King-Besuchs der Fall.

Miriam: Ich fand es toll, dass uns die Botschaft zu dieser Veranstaltung eingeladen hat. Das ist schon ein besonderes Erlebnis, den Präsidenten der USA so nahe zu sehen. Ich fand es gut, dass viele Punkte angesprochen wurden, die unser Martin Luther King-Projekt betrafen. Mich hat - trotz der Hitze - beeindruckt, dass Obama den Wert der verschiedenen Menschen eines Landes, z.B. mit unterschiedlicher Herkunft oder mit verschiedenen Biografien, so hervorgehoben hat.

Alia: Es war sehr interessant, solch eine Veranstaltung einmal zu besuchen und nicht allein die Rede eines Politikers zu verfolgen - was man ja auch im Fernsehen könnte -, sondern hautnah zu erleben, welcher Aufwand an Organisation und Sicherheitsmaßnahmen betrieben werden muss.

Daniel Schmöcker (GJW-Leiter Berlin-Brandenburg): Ich war beeindruckt, wie Obama die Geschichte Berlins und die damit verbundenen Menschen hervorhob. Diesen „Spirit of Berlin“ spiegelt auch unser KING-Code-Projekt wider. Wir müssen uns bewusst machen, dass auch wir heute 2013 Geschichte schreiben. Gefreut hat mich insbesondere, dass Obama sich sehr deutlich für die Toleranz und Freiheit gegenüber Religionen, Kulturen und sexuellen Orientierungen ausgesprochen hat und das Potenzial von Menschen mit Migrationshintergrund hervorhob. Da können wir in Deutschland und als Baptistengemeinden noch viel dazu lernen.