Die Hauptfigur dieses künstlerisch anspruchsvoll gestalteten „Bilderbuchs“ ist ein Engel, der den Menschen in verschiedenen alltäglichen Situationen beisteht. Darüber wird er müde, erstarrt schließlich zur Statue und endet als steinernes Denkmal in einem Park – bis eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Kindern, Tieren und einem Clown ihn entdeckt und ihn in gleicher Weise umsorgt, tröstet und beschützt, wie er es zuvor mit den Menschen getan hat.

Der australische Schriftsteller und Illustrator Tohby Riddle hat über Jahre hinweg immer wieder Engel skizziert, bis sich seine eher diffusen und intuitiven Gedanken zu einer Geschichte formten, die er in diesem Buch in düster-schönen Bildern erzählt. Der Musiker und Komponist Hans-Jürgen Hufeisen hat die Geschichte ins Deutsche übertragen und gleich noch eine CD mit „Klangbildern zum Buch“ produziert.
„Der Engel aus dem Nirgendwo“ ist ein fast „filmisch“ erzähltes Kunstbuch, das mit wenigen Worten und starken Bildern in drei Kapiteln eine ruhige, träumerische Geschichte erzählt. Mit seinen zurückhaltend kolorierten, cineastisch anmutenden Bildcollagen wirkt es fast wie ein Buch gewordener Stummfilm.
Das Buch ist kein Kinderbuch, sondern richtet sich eher an erwachsene Leser. Trotzdem könnte es spannend sein, es zusammen mit Kindern anzuschauen und mit ihnen über die Geschichte ins Gespräch zu kommen. Also ein Weihnachtsgeschenk für die ganze Familie!

Tohby Riddle
Der Engel aus dem Nirgendwo
128 Seiten
ISBN 978-3-522-30383-5
24,99  €
Gabriel Verlag

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