Das Jahr 2014 war ein bewegendes Jahr für unsere Freunde in Maroua. Die Entführung einer französischen Familie durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram war leider keine einmalige Episode. Weitere Entführungen sowie die Gewalttaten im Nachbarland Nigeria und in vielen grenznahen Orten in Nordkamerun haben die Menschen in Maroua verunsichert und verängstigt.

Ziel der Boko Haram ist es, den Staat Kamerun zu destabilisieren, und jetzt, wo die Regenzeit vorbei ist und alle Straßen und Flüsse wieder passierbar sind, rückt die Boko Haram weiter in Richtung Kamerun vor. Viele junge Männer lassen sich von dieser muslimischen Sekte rekrutieren, denn dafür bekommen sie rund 600 €; und dann einen monatlichen Sold von etwa 150 €. Das entspricht einem Lehrergehalt. Durch diese Beitritte wächst das Misstrauen zwischen Nachbarn, in Gemeinden und sogar in den Familien.

Offiziell wird von den Kanzeln und in den Moscheen Frieden gepredigt. Aber niemand weiß, ob dies die gewünschte Wirkung erzielt. Das Interesse von Boko Haram hingegen ist klar: sie wollen die Christen aufstacheln und eine Konfrontation provozieren.

Im Technischen Zentrum Maroua (CTM) und der Mädchenschule Saare Tabitha spielen religiöse Konflikte bisher keine Rolle, hier lernen und arbeiten Muslime und Christen friedlich zusammen. Das Wissen darum, dass ihnen eine gute Ausbildung eine gelingende Zukunft eröffnet, verbindet sie. Wir hoffen und beten, dass dieser vertrauensvolle Umgang miteinander seine positive Ausstrahlung auf das Miteinander in Maroua behält!

Wenn du in die Zukunft dieser jungen Menschen investieren möchtest, kannst du das mit deiner Weihnachtsspende gerne tun. Wir freuen uns über deine Unterstützung!