Winterspielplätze

im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden

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Jedes Jahr im Winter öffnen viele Kirchen in Deutschland ihre Türen für Eltern und ihre Kinder. Große Räume werden mit Spielteppichen ausgelegt und unterschiedlichste Spielgeräte zur Verfügung gestellt. Für Eltern bietet diese Art von Indoor-Spielplätzen Entlastung. Die Kinder haben vor allem Spaß und können nach Lust und Laune spielen. Gleichzeitig finden viele Begegnungen zwischen kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern des Winterspielplatzes statt.

Ziel dieser Seite ist es, Familien auf Winterspielplätze in ihrer Nähe hinzuweisen, Gemeinden mit Winterspielplätzen die Möglichkeit einer Vernetzung zu bieten und Gemeinden den Einstieg in eine Winterspielplatzarbeit zu erleichtern.

Winterspielplätze sind eine Bereicherung für alle Beteiligten.

Was ist ein Winterspielplatz?

Immer mehr Kirchengemeinden bieten Winterspielplätze an. Dabei ist die Ausgestaltung von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Im Wesentlichen ist ein Winterspielplatz ein nichtkommerzielles, kirchliches Angebot. Es werden also keine geschäftlichen auf Gewinn bedachten Interessen verfolgt und der Betreiber ist immer eine Kirchengemeinde. Zielgruppe sind immer Kinder und deren Mütter, Väter oder andere volljährige Begleitpersonen. Wie bei normalen Spielplätzen auch, bleibt die Aufsichtspflicht bei der Begleitperson. Die meisten Winterspielplätze sind für Kinder unter sechs Jahren gedacht.

Viele Gemeinden sehen die Winterspielplatzarbeit als diakonisches Angebot. Das heißt, Müttern, Vätern, Kindern aus der Umgebung der Gemeinde soll in der kalten Jahreszeit geholfen werden. Parks und Spielplätze sind im Winter nicht benutzbar. Zuhause fällt einem die Decke auf den Kopf. Der Winterspielplatz ist ein Ort, an dem Familien mit kleinen Kindern in der kalten Jahreszeit einen warmen Raum zum Spielen, Toben und Kaffeetrinken finden. Die Idee ist bereits einige Jahre alt. Im Jahr 1994 entstand in der Lukaskirche der Berliner Stadtmission in Berlin-Kreuzberg der erste Winterspielplatz. Seitdem hat sich die Idee in viele Kirchen und Gemeinden verbreitet. Manche Gemeinden sehen ihren Winterspielplatz als missionarisches Projekt an. Sie wollen den Besuchern das Evangelium weiter geben. Meist geschieht dies in Form eines kleinen Programmes mit Liedern und einer Bibelgeschichte. Die meisten Gemeinden verzichten jedoch auf ein Programm. Hier geht es lediglich ums offene Spielen.

Was alle Gemeinden verbindet, sind die verschiedenen Spielgeräte und –materialien – denn kein Spielplatz ohne Spielzeug! Viele Winterspielplätze haben sogenannte Themenbereiche. Dort gibt es zum Beispiel einen Ruhebereich mit Decken und Bilderbüchern, einen Bewegungsbereich mit Trampolin und Wippe oder einen Konstruktionsbereich mit vielen Bausteinen oder Puzzles.

Die Öffnungszeiten sind ganz unterschiedlich. Manche Gemeinden öffnen ihren Winterspielplatz für zwei Wochen täglich, andere Gemeinden ein- bis mehrmals die Woche für ein bis vier Monate.

Viele Winterspielplätze sind für die Besucher kostenlos. Die meisten Gemeinden bieten – oft gegen eine Spende - Kaffee, Tee und etwas Kuchen an. Nicht nur die Kinder sollen sich wohlfühlen. Auch deren Mütter, Väter und andere Begleitpersonen sollen einen Ort haben, an dem sie andere Menschen treffen können, sich austauschen können und ein wenig zur Ruhe kommen dürfen.

Jeder Winterspielplatz ist ein bisschen anders, weil jede Gemeinde, jedes Gemeindehaus und jeder Ort ein bisschen anders ist. Für jeden Winterspielplatz gibt es individuelle Regeln. Doch alle Gemeinden verbindet der Wunsch aufmerksam für die Bedürfnisse der Menschen in ihrer Umgebung zu sein.

Einen Winterspielplatz starten

Nicht ohne Grund entschließen sich immer mehr Gemeinden dazu einen Winterspielplatz zu gründen. Es ist eine echte Hilfe für Familien mit jungen Kindern aus der Umgebung. Auch für die Gemeinde ist es eine Bereicherung. Viele Mitglieder sowie Freunde und Freundinnen der Gemeinde können sich auf ganz unterschiedliche Weise einbringen. Durch den saisonalen Charakter können einzelne Mitarbeitende immer wieder neu entscheiden, ob sie beim Projekt Winterspielplatz mitmachen und in welcher Intensität. Denn obwohl es für die Menschen in der Umgebung der Gemeinde "nur" ein Angebot ist, ist es für Gemeinden ein echtes Projekt.

Von der Idee zum Spielplatz

Eine Gemeinde muss mehrere Phasen durchlaufen bis das erste Kind den Winterspielplatz betritt. Im ersten Schritt muss überprüft werden, ob der Bedarf für einen Winterspielplatz in der Umgebung der Gemeinde vorhanden ist, ob die Gemeinde entsprechende Ressourcen für die Durchführung eines Winterspielplatzes bereitstellen kann und ob es den Zielen der Gemeinde entspricht. Der zweite Schritt lässt sich als Motivationsphase beschreiben. Obwohl ein Winterspielplatz von wenigen Personen vorgedacht wurde, sollte er immer eine Entscheidung aller Mitglieder, Freunde und Freundinnen der Gemeinde sein. Die ganze Gemeinde entschließt sich Ressourcen - Räume, Geld, Zeit - in das Projekt zu investieren und sollte davon auf lange Sicht begeistert sein. Im dritten Schritt wird konkret geplant, kalkuliert, Ziele formuliert, Mitarbeitende geschult und eine Konzeption verfasst. Bei der Neugründung eines Winterspielplatzes können Mittel der „Aktion Mensch“ beantragt werden. Ansonsten haben sich Fundraisingaktionen im Nahbereich bewährt (örtliche Bank, Autohändler, Spielwarenladen etc.). Bei Anschaffungen können große Kindergarten- oder Sportausstatter angefragt werden. Verhandeln über Rabatte und Sonderkonditionen lohnt sich immer. Dann kann der Winterspielplatz starten. Es lohnt sich nach jeder Saison zu evaluieren, ob Projektziele erreicht wurden und wie es allen Beteiligten mit dem Winterspielplatz erging.

Geschützte Marke

Übrigens, der Begriff „Winterspielplatz“ ist eine geschützte Marke der Berliner Stadtmission. Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) hat mit der Berliner Stadtmission einen Rahmenlizenzvertrag zur Nutzung dieses Namens geschlossen. Gemeinden des BEFG dürfen den Namen „Winterspielplatz“ im Rahmen dieses Vertrages nutzen, ohne eine eigene Lizenz beantragen zu müssen. Der BEFG freut sich aber über Spenden, um diese Kosten zu decken. Hier könnt ihr ganz einfach online für den Rahmenlizenzvertrag spenden. 

Gemeinden, die nicht Mitglied im BEFG sind, wenden sich bezüglich der Lizenzrechte bitte direkt an die Berliner Stadtmission, sofern ihre Kirche oder ihr eigener gemeindlicher Dachverband nicht ebenfalls einen Rahmenlizenzvertrag mit der Berliner Stadtmission geschlossen hat.

Materialien

Die folgende Muster-Konzeption und weitere Materialien in der Edition GJW online können dir den Start vereinfachen.

Winterspielplatz finden

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Wenn dein Winterspielplatz noch nicht auf der Karte auftaucht oder die Daten nicht aktuell sind, schreibe uns eine E-Mail an aschultheis@baptisten.de mit dem

  • Namen des Winterspielplatzes oder der Gemeinde,
  • der Adresse des Winterspielplatzes
  • und der Website des Winterspielplatzes oder der Gemeinde.