GJW-Jahresbericht 2022
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Auf dieser Seite könnt ihr die einzelnen Berichte über die GJW-Arbeit im Jahr 2022 nicht nur lesen, sondern auch anhören. Klappt dazu einfach das entsprechende Akkordeon-Element auf. Der Audio-Player befindet sich jeweils direkt über dem Text.
GJW Bundesvorstand
GJW Bundesvorstand
Liebe Abgeordnete, Delegierte und Gäste des Bundesrats 2023,
wir blicken dankbar auf das Jahr 2022 im Gemeindejugendwerk (GJW) zurück, das für uns mit intensiven Erfahrungen, inspirierenden Momenten und einer erfrischenden Aufbruchsstimmung verbunden war. Auf den folgenden Seiten möchten wir euch in das mit hineinnehmen, was uns bewegt und beschäftigt, begeistert und motiviert hat.
Junge Menschen auf der Bundesratstagung sind schon längst keine Besonderheit mehr. Daher findet auf der Bundesratstagung auch in diesem Jahr wieder die Vernetzung der jungen Delegierten statt. Es freut uns zu sehen, welchen Mehrwert diese Vernetzungsarbeit für die Bundesgemeinschaft und das GJW hat und wir sind gespannt, an welchen Stellen dieser Mehrwert in den nächsten Jahren immer wieder erkennbar sein wird
Zunächst möchten wir uns bei allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen für ihr Engagement im zurückliegenden Jahr bedanken. Es ist großartig zu sehen, wie viele begeisterte Menschen sich Woche für Woche in Kindergottesdiensten und Jugendgruppen oder auf Events und Freizeiten für Kinder und Jugendliche engagieren und dabei jungen Menschen von Jesus erzählen.
Ganz besonders möchten wir uns auch bei Udo Rehmann für seinen unfassbaren Einsatz im GJW bedanken. Udo hat als Leiter des Dienstbereichs Kinder und Jugend das GJW in den letzten acht Jahren bis zu seinem Dienstende im Herbst 2022 mit einer riesigen Leidenschaft für die Kinder- und Jugendarbeit geleitet. Dabei wurde immer wieder deutlich, wie sehr ihm die Kinder und Jugendlichen in unseren Gemeinden am Herzen liegen. In seiner Arbeit hat ihn das Anliegen geleitet, junge Menschen zu einem eigenständigen Glauben an einen wunderbaren Gott zu befähigen. Hervorheben möchten wir stellvertretend das Gemeindeunterrichtsmaterial StartUP, das Udo konzipiert und mitentwickelt hat sowie den Mitarbeitendenkongress MLI, dessen Weiterentwicklung er maßgeblich vorangetrieben hat. Darüber hinaus sind wir sehr dankbar für Udos kreative Impulse im Bundesvorstand und an allen weiteren Stellen im GJW und im Bund. Wir wünschen Udo, Miriam und den Kindern nun ganz viel Segen, Freude und Energie für ihren weiteren Weg und sind gespannt, an welchen Orten Udo mit seiner offenen und herzlichen Art in den nächsten Jahren wirken wird.
Im Bundesvorstand mussten wir uns leider von Kathrin Eberbach und Emily Eggers verabschieden, denen wir ebenfalls sehr dankbar für ihr Engagement im GJW sind. Neu im Vorstand begrüßen wir Carina Schievink, Carl Buschmann und Victoria Ott. Ein weiterer Dank geht an Miriam Bahne und Marie Reichert, die den Fachkreis GJW global fünf Jahre lang geleitet haben. Vielen Dank für alle Gedanken und Impulse, die durch euch und den Fachkreis in den letzten Jahren ins GJW gekommen sind.
Zu Beginn des Jahres 2022 haben wir im Bundesvorstand eine Vision zu einem Weiterentwicklungsprozess des GJWs ausgearbeitet. Uns beschäftigen dabei nicht nur die geringeren finanziellen Ressourcen durch sinkende Mitgliedszahlen, sondern auch die geringere Relevanz der überregionalen Ebenen in den Gemeinden. Zudem nehmen wir immer weniger Verbindlichkeit in der Mitarbeit wahr. Diese Faktoren machen Weiterentwicklungen in den GJW- und Bundes-Strukturen notwendig. Unter dem Projektnamen „Tukan 25“ haben wir daher erste mögliche Lösungsansätze skizziert und dadurch einen Prozess zur Weiterentwicklung angestoßen, der nun vom Präsidium unseres Bundes verantwortet wird. Unsere Hoffnung liegt darin, dass es uns als Bund gelingt, gemeinsam kreative und innovative Ideen zu entwickeln, die unsere gemeinsame Identität stärken und unseren Gemeinden auf allen Ebenen dienen.
Bei der GJW-Bundeskonferenz im März 2022 haben wir uns mit dem Thema „Wut“ befasst, weil uns bewegt, dass Kinder- und Jugendliche insbesondere während der Corona-Pandemie häufig nicht den Raum hatten, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Wir haben gelernt, dass wir durch Wut Gefühle und Emotionen zu Themen zum Ausdruck bringen, die uns am Herzen liegen und uns berühren. Auch haben wir Impulse dazu bekommen, wie Wut konstruktiv eingesetzt werden kann. Auf der GJW-Bundeskonferenz im November 2022 haben wir uns mit dem Thema „Was zählt?“ auseinandergesetzt. Dabei haben wir herausgearbeitet, was für uns als GJW und für die Teilnehmenden der Konferenz in ihren jeweiligen Gruppen- und Gemeindekontexten wirklich zählt. Ein Schwerpunkt waren dabei Mitbestimmung und Partizipation junger Menschen in unseren Gemeinden und bei unseren Veranstaltungen
Die GJW-Bundeskonferenz ist das oberste Entscheidungsgremium des jugendverbandlich organisierten Dienstbereichs Kinder und Jugend des BEFG. Vorbereitet und geleitet wird sie vom ehrenamtlich besetzten Bundesvorstand in enger Zusammenarbeit mit der GJW-Bundesgeschäftsstelle.
Neben den Bundeskonferenzen wurden 2022 auf Bundesebene viele verschieden Veranstaltungen und Materialien entwickelt und gestaltet, über die im Folgenden ausführlich berichtet wird.
Als ein besonderes Highlight bleibt uns allen das BUJU in Erinnerung, das stellvertretend genannt werden soll. Beim BUJU haben wir einmal mehr gespürt, was es bedeutet, ein bundesweites Event für junge Menschen in unserem Bund zu haben. Welche gemeinsamen Gottesmomente, Vernetzungen, Freundschaften und verbindenden Erinnerungen solch eine Veranstaltung schaffen kann. Das war nur mit der großartigen Unterstützung vieler ehren- und hauptamtlicher Mitarbeitenden aus den unterschiedlichen Regionen möglich. Wir sind dankbar für das Wirken und Erleben Gottes, die prägenden Momente und die vielen mutigen Herzen.
Was es 2022 sonst noch alles im GJW gab, wie ihr als Gemeinden von unserer Arbeit profitieren könnt und was ihr erwarten dürft, könnt ihr auf den weiteren Seiten lesen. Wir danken euch für alle Unterstützung, denn eure Gebete und euer Zuspruch tragen uns im GJW.
Mit herzlichen Grüßen
Jonas Löding,
Vorsitzender des GJW Bundesvorstands
Henrike Lederer,
stellvertretende Vorsitzende des GJW Bundesvorstands
BUJU 2022 - MUTIGES HERZ
BUJU 2022 - MUTIGES HERZ
Vom 1. bis 6. August 2022 war es endlich soweit: BUJU Mutiges Herz
Nach vier Jahren, die davon gekennzeichnet waren, dass geplant, abgesagt, verschoben und wieder neu geplant werden musste, konnten wir uns mit über 500 Jugendlichen und Jungen Erwachsenen in Otterndorf treffen. Es war ein Fest fürs Herz und die Seele!
Die Coronajahre haben uns allen viel abverlangt – vor allem, dass wir uns bei Veranstaltungen, wie dem BUJU, nicht real sehen konnten. Es ist schon ein Unterschied, ob man sich nur im digitalen Raum begegnet oder ob man wahrhaftig miteinander auf einer Wiese steht, das Gras unter den Füßen, die Sonne auf der Haut spürt und um einen herum 500 andere junge Menschen aus vollem Halse beim Lobpreis mitsingen und Gott anbeten.
Das BUJU hieß Mutiges Herz und genau darum ging es – mutig mit Gott und miteinander in die Welt zu gehen. Im Glauben und in der Nachfolge wachsen. Sich herausfordern lassen, über den eigenen Schatten springen, Neues wagen. So war das BUJU eine bunte Mischung aus Workshops, Bibelarbeiten, Kreativität, Sommersonne, Lobpreis und Gebet und ganz viel Gemeinschaft.
Wir haben getanzt und gelacht, geweint und getrauert, neuen Lebensmut gefasst und darüber gestaunt, was Gott in uns und mit uns während der letzten Jahre und auf dem BUJU gemacht hat. Wir haben neue Freundschaften geschlossen und voneinander gelernt. Mehr als 70 Menschen aus der Ukraine (viele von ihnen tatsächlich ohne kirchlichen Hintergrund) sind mit aufs BUJU gekommen und es war eine großartige Erfahrung. Nach anfänglichen organisatorischen Herausforderungen, wurden Freundschaften geschlossen, Talentshows vorbereitet und die Sprachbarriere mit der Hilfe von Apps, Händen und Füßen überwunden. Wir haben uns gemeinsam mit biblischen Texten auseinandergesetzt, die von Herausforderungen sprechen, die es gilt mutig zu überwinden. Denn Mut ist immer das ‚große Dennoch‘. Mutig ist nicht, wer keine Angst hat, sondern, wer sich dennoch traut.
Die Auswirkungen vom BUJU?
Einige haben sich nach dem BUJU taufen lassen, andere haben neues Feuer fürs Bibellesen gefangen. Einige haben neuen Mut und ihren Platz in unserer Kirche für sich wiedergefunden, andere haben seit ihrer Flucht zum ersten Mal geweint und wieder Zugang zu ihren Gefühlen gefunden. Einige haben wieder gespürt, wie wundervoll es sich anfühlt, wenn man gemeinsam mit anderen etwas Großartiges auf die Beine stellt und andere haben eine Bestätigung für sich und ihre Berufung gefunden. Das BUJU klingt bei vielen von den Teilnehmenden und Mitarbeitenden auf ganz unterschiedliche Art und Weise nach.
In der Vorbereitung haben wir uns immer wieder gesagt, dass wir unser Bestes geben. Gott unsere Talente und Gaben zur Verfügung stellen und alles andere – das Segnen, das Herzweitmachen, das Leben in der Fülle schenken – das muss Gott machen. Und das hat er!
Und so haben wir bei der GJW Bundeskonferenz im November 2022 beschlossen, dass es im Sommer 2024 wieder ein BUJU geben wird. Die Vorbereitung fürs BUJU 2024 haben auch bereits begonnen, denn wie immer ist „nach dem BUJU vor dem BUJU“. Wir sind gespannt, was Jesus mit uns allen vorhat und können es kaum erwarten, wieder miteinander an der Elbmündung unter freiem Himmel zu stehen und unsere Herzen weit zu machen und zu erleben, was für ein großartiges Gottesabenteuer auf uns wartet.
Sam Mail,
Referentin für die Arbeit mit Teenagern, Jugendlichen und Jungen Erwachsenen in der GJW Bundesgeschäftsstelle
MLI - Mitarbeiten.Leiten.Inspirieren.
MLI - Mitarbeiten.Leiten.Inspirieren
MLI ist uns ein Herzensprojekt. Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Jungen Erwachsenen aus ganz Deutschland kommen für ein Wochenende zusammen und dürfen in jeder Hinsicht zur Ruhe kommen und auftanken. Sie bekommen Impulse aus der Bibel für sich persönlich und ihren Kontext. Sie lernen in Workshops und Seminaren Neues für ihr Ehren- oder Hauptamt. Sie und ihr Engagement werden gesehen und wertgeschätzt. Sie dürfen in der Gemeinschaft vieler motivierter Menschen Jesus Christus anbeten, für sich beten lassen und werden für ihren Dienst gesegnet. MLI steht für MITARBEITEN. LEITEN. INSPIRIEREN und das Event im BEFG für alle, die sich in der Gemeinde für junge Menschen engagieren.
Nach drei Jahren fand MLI im vergangenen September mit rund 120 Personen in Leipzig statt. Wir konnten unseren Fokus wieder darauf lenken, was Gottes Wort für uns bereithält. Unter der Überschrift HOLDING SPACE (dt. einen Raum öffnen) zeigte uns unsere Sprecherin Clare Hooper aus Großbritannien in den Plenarveranstaltungen, dass wir den Herausforderungen unserer Zeit nicht allein gegenüberstehen. Wir haben einander und wir wissen uns getragen von Gott, der sagt „Ich gehe mit euch“.
Und das durften wir im Lobpreis, in den vielen Gesprächen und Gebeten erleben. Gott geht mit, segnet und tröstet, heilt und gibt neue Kräfte. Das war bei diesem Fest voller ermutigender Begegnungen spürbar. Und diesen Segen, diese Motivation nahmen Mitarbeitende aus allen Teilen Deutschlands zurück ihre Gemeinden!
Das ist es, warum wir MLI machen und warum es uns ein Herzenzprojekt ist. Umso mehr freuen wir uns, dass wir dieses Jahr vom 22.-24. September wieder ein MLI für euch organisieren dürfen. Ladet als Gemeindeleitungen doch am besten eure Mitarbeitenden im Kinder- und Jugendbereich dazu ein. Noch gibt es einen Rabatt fürs Frühbuchen! Holt euch gerne auch Infos am GJW-Stand im Foyer ab oder auf www.gjw.de/mli
Seid herzlich willkommen!
Sam Mail,
Referentin für die Arbeit mit Teenagern, Jugendlichen und Jungen Erwachsenen in der GJW Bundesgeschäftsstelle
Jason Querner,
Referent für die Arbeit mit Kindern in der GJW Bundesgeschäftsstelle
ONLEICA
ONLEICA
Onleica ist eine JuLeiCa-Ausbildung für ehrenamtliche Mitarbeitende online, die in Verantwortung des GJWs und in Zusammenarbeit mit dem Bereich Jugend des BFeG angeboten wird. An den zehn Onleica-Einheiten beteiligen sich mehr als 20 Referent*innen und Moderator*innen. Leitung, Gruppenpädagogik, Recht, Entwicklungspsychologie, sowie Theologie und Religionspädagogik kommen im Curriculum vor. In den beiden Kursen des Jahres 2022 waren mehr als 200 Mitarbeitende angemeldet – junge Leute, die vornehmlich in der Arbeit mit Jugendlichen unterwegs sind, aber auch erfahrene Mitarbeitende der Gemeinden. Für 2023 sind wieder zwei Kurse geplant – einer im Frühjahr und einer im Herbst. Mehr Infos auf www.onleica.de
Simon Werner,
Referent für Bildung in der Akademie Elstal
Studienschwerpunkt Kinder und Jugend
Studienschwerpunkt Kinder und Jugend
In Kooperation mit der Theologischen Hochschule gestalten wir den Schwerpunkt „Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“. Studierende können ihn innerhalb ihres Bachelor-Studiums wählen, um sich in das entsprechende Arbeitsfeld zu vertiefen. In Form von Praktika, Tutorien, Schwerpunktsetzung im akademischen Unterricht und den Prüfungsleistungen reflektieren sie die Herausforderungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, um Expertise auf diesem Gebiet für ihre Arbeit in den Gemeinden zu sammeln.
Simon Werner,
Referent für Bildung in der Akademie Elstal
nxtchapter
nxtchapter
Ein Jahr Bibelschule – aber mehr Möglichkeiten, sich selbst auszuprobieren. Ein Jahr Mentoring und Persönlichkeitsentwicklung, aber mehr Zeit mit der Bibel und dem eigenen Glauben. Ein Jahr in Reich-Gottes-Arbeit investieren und dabei persönlich begleitet werden. Das ist nxtchapter.
Gemeinsam mit der Theologischen Hochschule, EBM international und der Akademie Elstal haben wir das Programm „nxtchapter“ entwickelt, das im September 2023 beginnt. Ein gap-year (vor allem) für junge Leute, die sich in ihrem Leben orientieren und ausprobieren wollen, die sich zugleich auch eine theologische Grundbildung aneignen und in ihrer Persönlichkeit entwickeln wollen.
Mehr Infos auf www.nxtchapter.de
Parallel dazu entstand das Format „standpoint“ – ein Workshoptag für junge Menschen und ihre Zukunft - nxtchapter, GJW Freiwilligendienst, Theologischer Hochschule, EBM INTERNATIONAL und Dienste in Israel. All diese Organisationen bieten Jahresprogramme – oder im Falle der Hochschule die Studiengänge – an.
Simon Werner,
Referent für Bildung in der Akademie Elstal
Freiwilligendienst im GJW
Freiwilligendienst im GJW
Das Jahr 2022 war ein sehr gutes Jahr für das Freiwilligendienstprogramm der GJW Bundesgeschäftsstelle. Zum ersten Mal seit der Pandemie konnte ein Jahrgang komplett mit Präsenzseminaren durchgeführt werden und dies mit durchschnittlich 24 Freiwilligen, die in ganz Deutschland verteilt in unterschiedlichen Einsatzstellen tätig waren. Vor allem in Gemeinden, Kitas und GJW-Geschäftsstellen. Aber auch in anderen sozialen Einrichtungen, konnten sich diese jungen Menschen handlungsorientiert und menschenbezogen in Vollzeit ehrenamtlich engagieren. Das war für sie besonders wertvoll, weil sie ihre letzten Schuljahre vor allem mit Homeschooling und wenigen sozialen Kontakten durchleben mussten. Der daraus entstandene Wunsch nach wohltuender Gemeinschaft war bei den Seminaren von Anfang an spürbar. Für viele Freiwillige waren die Seminare in Elstal, Berlin und auf einem brandenburgischen Zeltplatz absolute Highlights. So entstanden ein sehr starkes Gruppengefühl und enge Freundschaften, die noch bis heute bestehen.
Eine Besonderheit der Seminararbeit ist dabei noch erwähnenswert: Da ca. 30-40% der Freiwilligen nicht christlich sozialisiert wurden, legen wir viel Wert auf Offenheit und Respekt sowie Dialog- und Diskursbereitschaft. So bekommen diese Freiwilligen einen guten Zugang zum christlichen Glauben und die christlichen Freiwilligen üben sich in der Sprachfähigkeit in Bezug auf ihren Glauben und werden mündiger. Dies ist immer wieder ein spannender Prozess.
Auch der aktuelle Jahrgang 2022/23 ist mit 25 Freiwilligen gut gefüllt (Stand Dez. 2022). Doch nicht alle Einsatzstellen konnten besetzt werden. Darum möchten wir immer wieder junge Menschen für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im GJW begeistern und auf die vielen Einsatzmöglichkeiten aufmerksam machen. Außerdem ist es unsere Hoffnung, dass die Bundes- und Landesregierungen bei den Diskussionen um ein mögliches Pflichtjahr dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) bzw. FSJ mehr Bedeutung schenken, sodass diese Programme finanziell besser ausgestattet und für junge Menschen attraktiver werden.
Tobias Köpke,
Referent für den Freiwilligendienst im GJW
Die Kindergottesdienst-App
KiGo-App
„Miteinander Gott entdecken“, die App für den Kindergottesdienst, geht nun ins dritte Jahr! Mittlerweile sind über 400 Kindergottesdienste dabei – 100 mehr als im vergangenen Jahr. Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer ist von 1.500 auf fast 2.400 gestiegen. Darüber freuen wir uns! Die KiGo-App ist kinderleicht über den normalen Internetbrowser (auch auf dem Computer) nutzbar und bietet für jeden Sonntag des Jahres Bausteine für den Kindergottesdienst mit Kindern von 3-12 Jahren. Die Mitarbeitenden können diese Bausteine direkt auf dem PC, Tablet oder Handy zu einem individuellen Stundenentwurf zusammenstellen und mit eigenen Ideen ergänzen. Das Ergebnis lässt sich als PDF-Datei exportieren und ausdrucken – oder man führt den Kindergottesdienst gleich mit dem mobilen Endgerät in der Hand durch. Digitale Inhalte, wie Video- oder Audio-Clips, werden direkt aus der App heraus gestartet. Ein Kalender-Modul hilft bei der Jahresplanung, ein Nachrichten-Modul erleichtert die Kommunikation unter den Mitarbeitenden. Die Texte in den bereitgestellten Modulen lassen sich bearbeiten, anpassen und formatieren, man kann die Bausteine nach Altersgruppen filtern, mit mehreren Personen an einem Stundenentwurf arbeiten und vieles andere mehr …
Die KIGO-App wird kontinuierlich weiterentwickelt! Sie kostet 25 € im Jahr für eine Kindergottesdienst-Gruppe plus 10 € für jede weitere. Dafür können alle Mitarbeitenden im Kindergottesdienst sie nutzen und damit arbeiten.
Noch Fragen? Die Antworten gibt’s hier: www.gjw.de/kigo-app oder in der GJW Bundesgeschäftsstelle bei Volkmar Hamp
Volkmar Hamp,
Referent für Redaktionelles in der GJW Bundesgeschäftsstelle
HERRLICH - Das GJW-Magazin
HERRLICH – das GJW-Magazin
2022 sind wieder zwei Ausgaben unseres beliebten GJW-Magazins HERRLICH erschienen: eine zum „Abendmahl“ und eine mit dem Titel „unbekümmert leben“. So richtig „unbekümmert“ ist dieses Heft am Ende nicht geworden, was angesichts der vielen Krisen, mit denen wir zurzeit konfrontiert sind, kein Wunder ist. Dennoch gibt es viele hilfreiche Impulse, wie man vielleicht ein wenig „unbekümmerter leben“ kann. Beide HERRLICH-Ausgaben (und alle zuvor erschienenen) gibt es kostenlos zum Download hier:
www.gjw.de/herrlich/archiv
Die für 2023 geplanten Ausgaben haben die Themen „Das Böse“ und „Inklusion“. Herrlich erscheint in einer Gesamtauflage von 3.200 gedruckten Exemplaren.
Volkmar Hamp,
Referent für Redaktionelles in der GJW Bundesgeschäftsstelle
Die EDITION GJW online
Die EDITION GJW online
Neben diesen regelmäßig erscheinenden Publikationen aus dem Gemeindejugendwerk gibt es immer wieder aktuelles Material in unserer EDITION GJW online. Zum Beispiel die 2. Auflage von StartUP, unserem Gemeindeunterrichtsmaterial, und das „Trüffelschwein“ mit kurzen Videoimpulsen zum Bibelstudium als Grundlage für Jugendstunden oder Hauskreise. Immer mal wieder reinschauen lohnt sich:
Volkmar Hamp,
Referent für Redaktionelles in der GJW Bundesgeschäftsstelle
Die Kunterbunte Box
Die Kunterbunte Box
Im vergangenen Jahr konnten wir unsere Zusammenarbeit mit Blessings4you intensivieren und den Vertrieb der kunterbunten Box vertrauensvoll an Tobias Blessing, Angela May und deren Team abgeben.
Die kunterbunte Box ist das interaktive Multimedia-Abenteuer zum Sofort-Losspielen für Kinder im Alter von 7-12 Jahren – und natürlich deren Mitarbeitenden; quasi eine Mischung aus Wundertüte, Exit-Game und Kinoerlebnis im Kontext von KiGo und Jungschar.
Nach dem Öffnen der Box taucht ihr mit viel Spiel, Spaß und Überraschung in eine Bibelgeschichte ein, die von Gottes Liebe erzählt. Nach und nach entdeckt ihr den Inhalt der Box, meistert vielfältige Aufgaben und beweist Teamgeist.
Zwei verschiedene Boxen sind bei www.blessings4you.de/gjw erhältlich. Eine dritte wird noch dieses Jahr veröffentlicht. Informiert euch unter www.gjw.de/diekunterbuntebox.
Jason Querner,
Referent für die Arbeit mit Kindern in der GJW Bundesgeschäftsstelle
Fachkreis Sichere Gemeinde
Fachkreis Sichere Gemeinde
„Auf dem Weg zur sicheren Gemeinde“ hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche vor Gewalt und Machtmissbrauch zu schützen, Mitarbeitende für das Themenfeld zu sensibilisieren und schützende Strukturen innerhalb des BEFG zu etablieren. Unser Fachkreis besteht derzeit aus sieben Personen, teils hauptamtlich, vor allem aber ehrenamtlich. Wir erstellen Publikationen, organisieren Impulsabende, entwickeln Schulungsinhalte sowie -material und bringen uns nach Kräften innerhalb des BEFG ein.
Mit der Empfehlung der GJW-Mitarbeitsstandards durch den Bundesrat im Jahr 2021 an die Gemeinden unseres Bundes spürten wir ein erhöhtes Interesse an Grundlagenschulungen. Immer mehr Gemeinden machen sich auf den Weg. Auch Fragen, wie man mit dem Kodex für Mitarbeitende gut arbeiten kann und was beim Erweiterten Führungszeugnis zu beachten ist, zeigen uns, dass viele Gemeinden diese Empfehlung ernst nehmen.
Zunehmend gehen Gemeinden den Weg zur sicheren Gemeinde noch konsequenter. In unserem Online-Coaching: Ein Kinderschutzkonzept entwickeln stellen Beauftragte aus Gemeinden ihre Fragen, machen „ihre Hausaufgaben“, wachsen zu Expertinnen und Experten heran, und entwickeln ein individuelles Kinderschutzkonzept für ihre Gemeinde. Im Juni startet der nächste Kurs.
Oft verweisen wir auf unser Handbuch (ISBN: 978-3-7519-5358-0), weil dort viele praktische Fragen ihre passenden Antworten finden.
Neben den Gemeinden nehmen wir auch das GJW mit seinen Strukturen in den Blick. Wir wollen nicht stehen bleiben, blinde Flecken erkennen und immer besser werden. Dafür haben wir 2022 eine Evaluation zu unseren Mitarbeitsstandards gemacht. Das Thema ist angekommen, es herrscht eine bessere Sprachfähigkeit und die erkannten Stellschrauben werden gedreht.
Der Weg geht weiter, natürlich. Für weitere personelle Unterstützung wären wir als Fachkreis sehr dankbar.
Christopher Witt,
Vorsitzender des Fachkreises Sichere Gemeinde
Jason Querner,
Referent für die Arbeit mit Kindern in der GJW Bundesgeschäftsstelle
GJW global
GJW global
GJW global ist der Fachkreis des GJWs, der sich insbesondere mit den Fragen der Weltverantwortung beschäftigt. Die Klimakrise beschäftigt junge Menschen überall auf der Welt und auch in unserer Kirche. Deshalb hat GJW global dieses Thema im letzten Jahr auch in Form eines Antrags in die GJW-Bundeskonferenz eingebracht.
Ein weiteres Thema ist der Umgang mit queeren Menschen. Überall in den Gemeinden leben queere junge Menschen und oft ist es in den Gemeinden gar nicht bekannt. Sie haben selten die Möglichkeit, ihre Identität zur Sprache zu bringen, ohne dafür ablehnende Reaktionen zu bekommen. Sowohl die queeren jungen Menschen als auch ihre Freund*innen haben dafür aber immer weniger Verständnis, weil sie es in anderen Zusammenhängen ganz unproblematisch erleben. Das führt häufig zur Entfremdung zwischen den jungen Menschen und den Gemeinden. GJW global will dabei helfen, für das Thema zu sensibilisieren, Informationen geben und Gespräch anregen.
Simon Werner,
Referent für Bildung in der Akademie Elstal
Baptistische Pfadfinderschaft
Baptistische Pfadfinderschaft
2022 konnte die Pfadfinderarbeit größtenteils zur Normalität zurückkehren: Während die Arbeit Anfang des Jahres häufig noch von Ausfällen und Corona-bedingten Kompromissen geprägt war, fand das Bundesthing im März zumindest teilweise in Präsenz statt – gut die Hälfte der Teilnehmenden kam auf Burg Rieneck zusammen, während sich der Rest von zu Hause aus zuschaltete.
Spätestens ab Ostern konnte es dann auch in den Stämmen und Siedlungen wieder so richtig mit den Gruppenstunden, Sippen- und Stammesaktionen losgehen. Die Schwierigkeiten der letzten Jahre wurden dabei unterschiedlich gut überstanden: In manchen Stämmen kamen mehr Kinder als vor Corona, in anderen schrumpften die Sippen.
Auch die Lager und Hajks, die sowieso eher in der wärmeren Jahreshälfte stattfinden, waren in diesem Jahr kaum bis gar nicht von Ausfällen betroffen. So konnten in einigen Regionen wieder Regionslager mit über 100 Pfadis stattfinden und auch auf dem dänischen „Spejdernes Lejr“ mit 33.000 Teilnehmenden aus aller Welt nahmen einige BPSler teil. Auf den in diesem Jahr wieder vermehrt angebotenen Trainings lernten junge Pfadis und Quereinsteiger das Handwerk für die Leitung von Gruppen in den unterschiedlichen Stufen kennen. Außerdem freuen wir uns, dass das Rovermoot, das Bundestreffen der 17- bis 25-Jährigen auch in diesem Jahr mit fast 90 Personen wieder gut besucht war.
Daneben waren auch unsere Arbeitskreise, Regions- und Bundesämter aktiv. So läuft die Erstellung eines Bepelis (das Liederbuch der BPS) mit Noten auf Hochtouren. Auch die Planung für unser Bundeslager 2023 kommt gut voran – mehr erfahren können Interessierte auf www.bula2023.de. Aus Pfadfindersicht etwas weniger spannend, aber ebenso wichtig ist die Umwandlung unserer Bundesmaterialstelle in ein gemeinnütziges Unternehmen. Diese soll bis Ende des Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein.
Wir sind dankbar für das, was wir dieses Jahr gemeinsam erleben durften und freuen uns schon auf das nächste Jahr – besonders natürlich aufs BuLa!
Friederike Danneberg,
Bundesführerin der BPS
AK Datenschutz
AK Datenschutz
Nachdem der AK Datenschutz im Jahr 2021 eine einheitliche Vorlage für ein „Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten“ erarbeitet und allen GJW-Geschäftsstellen zur Verfügung gestellt hat, lag unser Schwerpunkt 2022 auf dem Entwickeln einer Vorlage für die technisch-organisatorischen Maßnahmen zum Datenschutz (TOMs).
Wie oft bei Datenschutzthemen standen wir vor der Herausforderung, sehr abstrakte Formulierungen in den entsprechenden Ordnungen in konkrete, umsetzbare Handlungsanweisungen zu übersetzen. Im Grunde sollte das auch nicht so schwierig sein, letztendlich geht es ja nur darum, systematisch festzuhalten, wie man personenbezogene Daten schützt. Sich also zum Beispiel Gedanken zu machen, wer alles überhaupt Zugang zum Gebäude, zu den Arbeitsräumen oder Computern hat. Oder wie und ob Daten auf mobilen Geräten wie Notebooks, Festplatten oder USB-Sticks verschlüsselt werden. Oder darüber, wie Mitarbeitende regelmäßig informiert werden, welche Datenschutzvorgaben umzusetzen sind, und das dann auch zu dokumentieren.
Im Internet finden sich zwar Vorlagen für technische- organisatorische Maßnahmen, allerdings hauptsächlich von Betrieben aus der IT-Branche, deren Hauptaufgabe die Arbeit mit Daten ist. Und Maßnahmen, die z. B. eine Serverfarm umsetzt, unterscheiden sich doch deutlich von dem, was in einer GJW-Geschäftsstelle sinnvoll ist. Denn unser Aufgabenschwerpunkt liegt auf der Arbeit von Menschen mit Menschen. Und weil alle Menschen verschieden sind und in es in den Landes-GJWs unterschiedliche Zuschnitte der Personalstellen gibt, finden sich selbst innerhalb des GJWs ganz verschiedene Arbeitsabläufe und „Unternehmenskulturen“.
Unterm Strich haben wir – geleitet von den abstrakten Vorgaben des Gesetzgebers und inspiriert von den sehr technischen Ausführungen aus der IT-Branche – einen guten Kompromiss gefunden, der einerseits an den nötigen Stellen streng genug ist, um den Schutz von personenbezogenen Daten zu gewährleisten und andererseits in seinen Formulierungen und verschiedenen Vorschlägen zur konkreten Umsetzung genug Freiheit lässt, dass die GJW-Geschäftsstellen ihn auf ihren Arbeitsalltag anwenden können.
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an Immo Radtke, den Datenschutzbeauftragten des BEFG, der uns in diesem Prozess mit seiner Expertise unterstützt hat.
Im Jahr 2023 wird eine unserer Aufgaben sein, die GJW-Geschäftsstellen dabei zu unterstützen, die Vorlage durchzuarbeiten und daraus ihre eigenen TOMs zu formulieren und diese dann umzusetzen. Gerne sind wir für auch Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit da, die Fragen rund um das Thema Datenschutz haben
Mirko Thiele,
Referent für Kommunikation in der GJW Bundesgeschäftsstelle
Nützliche Links zum Thema
www.gjw.de/datenschutztipps
www.befg.de/datenschutz
Ständige Konferenz der Hauptamtlichen (SKH)
Ständige Konferenz der Hauptamtlichen (SKH)
Die „Ständige Konferenz der Hauptamtlichen“ (SKH) setzt sich derzeit aus 26 Pastor*innen und Referent*innen zusammen, die in den 13 Gemeindejugendwerken des BEFG auf Landes- und Bundesebene für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Jungen Erwachsenen angestellt sind. 2022 hat es einige personelle Veränderungen gegeben, sodass wir insgesamt sieben neue Kolleg*innen begrüßen durften.
Als GJW-Hauptamtliche treffen wir uns dreimal im Jahr. Auf der Tagesordnung stehen dann das Voranbringen gemeinsamer Projekte, wie BUJU und MLI, Berichte aus den Ländern, dem Bund und Fachkreisen, wie „Sichere Gemeinde“ und „GJW global“, inhaltliche Fortbildungen, kollegiale Beratung und der Austausch über die eigene Arbeit vor Ort.
Auf unserer mehrtägigen Fortbildungs-SKH im Juni referierte Christoph Bartels zum Thema „Gemeinden systemisch begleiten“. Es war eine bereichernde Zeit und wir sind dankbar für Impulse und Methoden, die wir daraus mitnehmen konnten, da es zu unseren Kernaufgaben gehört, Einzelne, Gruppen und Gemeinden zu unterstützen und zu begleiten.
Wir sind dankbar, dass unsere Treffen 2022 komplett offline stattfinden konnten. Die Flurgespräche und die gemeinsamen Abendrunden haben im online Format gefehlt und es hat sich bestätigt, dass sich gerade in solchen Zwischenmomenten Begegnungen und Gespräche ergeben, die wertvoll für das Miteinander und die gemeinsame Arbeit sind.
Hélena Noß,
Referentin für die Arbeit mit Kindern im GJW NRW, Vorsitzende der SKH
Aufholen nach Corona
Aufholen nach Corona
2022 konnten Gemeinden über das Programm „Aufholen nach Corona“ der Bundesregierung ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen fördern lassen. Die Formalitäten bei Antragsstellung und Abrechnung waren aufwendig und mussten sorgfältig gemacht werden. 2022 war ein Großteil meiner Arbeit, euch genau dabei zu unterstützen. Insgesamt haben wir 83.300 Euro für 23 Gemeinden, zwei Landes GJWs und drei Regionen/Stämme der Baptistischen Pfadfinderschaft erhalten. Für mich war das eine schöne Gelegenheit, viele Menschen in Gemeinden und ihre Projekte für Kinder und Jugendliche kennenzulernen und ihnen zusammenzuarbeiten.
Maria Hofmeister,
Referentin für Finanzen und Projektmanagement in der GJW Bundesgeschäftsstelle