GJW-Jahresbericht 2023

zum Bundesrat 2024

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Auf dieser Seite könnt ihr die einzelnen Berichte über die GJW-Arbeit im Jahr 2023 nicht nur lesen, sondern auch anhören. Klappt dazu einfach das entsprechende Akkordeon-Element auf. Der Audio-Player befindet sich jeweils direkt über dem Text. 

GJW Bundesvorstand (BV) und Geschäftsführung

GJW Bundesvorstand (BV) und Geschäftsführung

Liebe Abgeordnete, Delegierte und Gäste des Bundesrates 2024,

hinter dem Gemeindejugendwerk (GJW) liegt ein ereignisreiches Jahr 2023: Neues hat begonnen und Manches ist zu Ende gegangen. Menschen konnten begrüßt und für ihren Dienst gesegnet werden, andere haben ihre Aufgaben beendet – aber alles der Reihe nach:

Veränderungen

Wir sind als GJW dankbar, dass der Prozess Unser Bund 25 (UB25) in unserer Kirche angefangen und Fahrt aufgenommen hat. In unserem letzten Bericht war es die Hoffnung, dass die Ideen aus unserem Weiterentwicklungsprozess „Tukan 25“ aufgenommen werden. Wir sind dankbar, dass das GJW in etlichen Gruppen bei UB25 vertreten ist und so die Ideen mit weiterentwickelt werden. Rike Schlüter und Sam Mail sind in der Projektgruppe und Carl Heng Thay Buschmann vertritt den GJW Bundesvorstand (BV) in der erweiterten Projektgruppe.

Im GJW selbst hat es einige Veränderungen gegeben: Auf der Januarklausur konnte der BV Matze Dichristin als neuen GJW-Leiter für zwei Jahre begrüßen. Bei der Klausur waren Gäste dabei, um in die BV-Arbeit reinzuschnuppern, denn im November standen BV-Wahlen an. Nach sechs Jahren Amtszeit und drei Jahren Vorsitz, war bereits länger klar, dass Jonas Löding und Henrike Lederer den Vorsitz abgeben und nicht zur Wiederwahl stehen. Wir schauen mit großer Dankbarkeit zurück, auf das, was die beiden geleistet und geprägt haben. Es war ein Privileg diesen gemeinsamen Weg zu gehen. Mit Jana Bednarz hat ein weiteres Mitglied die BV-Arbeit beendet.

Im November wurden mit Elisa Kopplin, Arne Zander und Moritz Kirchner drei neue Personen in den Bundesvorstand gewählt. Jenny Aworour und Carl Heng Thay Buschmann wurden als Vorstandsmitglieder bestätigt. Jenny und Arne sind die beiden neuen Vorsitzenden. Im Bundesvorstand verblieben sind Victoria Ott (Abteilung Kinder), Carina Schievink (Abteilung Jugend) und Theresa Dierks (Abteilung Pfadfinder). Die GJW-Hauptamtlichen aus den Landesgeschäftsstellen werden weiter von Benedikt Elsner und die Bundesgeschäftsstelle von Maria Hofmeister im BV vertreten.

Bundeskonferenzen (BUKO), Inhaltliche Arbeit und Vernetzung

Thematisch haben wir uns auf der März-BUKO mit dem Thema Inklusion beschäftigt: Pia Kuhlmann von der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej), war als Referentin eingeladen. Neben starken Impulsen wurde eine Arbeitsgruppe gestartet, die das Thema im GJW-Kontext bedenken soll.

Bei der November-BUKO wurden unterschiedliche Gerechtigkeitsthemen weiterbedacht, die in den letzten Jahren die GJW-Arbeit inspiriert haben: Neben Inklusion ging es um Klimagerechtigkeit und Queerness. Für den Fachkreis GJW global, wo diese Themen verankert sind, konnten neue Menschen begeistert werden. Die November-BUKO hat außerdem eine Resolution zu Menschenwürde und Demokratie verabschiedet, um im Hinblick auf die Wahlen in 2024 für Demokratie und gegen Rechtsextremismus einzutreten. Am letzten Novemberwochenende war eine Delegation von sechs Menschen auf der Mitgliederversammlung der aej und Tobias Köpke hat mit großer Wertschätzung sein Amt im Vorstand beendet. Wir sind dankbar, dass Johanna Panter das GJW neu in diesem Gremium vertritt. 

In diesem Jahr …

... dürfen wir als GJW auf der Bundesratstagung ein Forum gestalten: Hier zeichnen wir den Weg der Kampagne „Auf dem Weg zur Sicheren Gemeinde“ nach, die es seit 15 Jahren in unserer Kirche gibt. Seit 2008 ist das GJW unterwegs, um Gemeinden zu sicheren Orten für Kinder und Jugendliche zu machen. Heute, im Jahr 2024, ist offensichtlich, wie viel hier gelungen ist und wie viel noch vor uns liegt. Wir wollen in dem Forum würdigen, was war und ein neues Bewusstsein für die Themenfelder Gewalt und Missbrauch schaffen. Das Thema geht uns als gesamte Kirche an und ist nicht auf den Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu reduzieren. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung und müssen überlegen, wie wir diese wahrnehmen und Menschen und ihren Geschichten Raum geben, damit Schutz und Sicherheit sich ausbreiten und Gerechtigkeit fließen kann. Nehmt das GJW und seine Arbeit wahr und vernetzt euch mit den vielen jungen Menschen, die in Kassel dabei sind: Die Initiative, zusätzliche Delegiertenplätze für Personen unter 35 Jahren zu schaffen, war und ist ein voller Erfolg und zeigt, dass unsere Kirche lebt.

Rückblick und Ausblick

Es erfüllt uns mit Dankbarkeit, dass es in den Umbrüchen ein „normales“ GJW-Jahr war, in dem starke Themen bewegt wurden und in Leipzig ein großartiger MLI-Kongress (Mitarbeiten Leiten Inspirieren) stattgefunden hat. Wir gehen mit gutem Drive in das BUJU mit dem Thema „TRAVELLING LIGHT“ und haben einen gut besetzten Freiwilligenkurs. Wie gut, dass die Mittelkürzungen hier erst einmal vom Tisch sind. Aber für den neuen BV bleibt die Reise spannend: Mit Johanna Panter konnte ab Februar eine neue Person angestellt werden, weil Jason Querner seine Stelle auf 60% reduziert hat, um ein Zusatzstudium aufzunehmen. Sam Mail hat mit 50% im Dienstbereich Mission begonnen und der Vertrag von Matze Dichristin endet am 31.12.2024. Es muss neue Ausschreibungen geben und es gilt eine neue GJW-Leiterin zu finden, die die Ergebnisse des Strukturprozesses mit vorantreibt.

Matze Dichristin (GJW-Leiter)
Jenny Aworour (Bundesvorsitzende)
Arne Zander (stellvertretender Bundesvorsitzender)
Jonas Löding (Bundesvorsitzender a.D.)
Henrike Lederer (stellvertretende Bundesvorsitzende a.D.)

Foto: Johannes Eichstädt

Foto: Johannes Eichstädt

Foto: David Erhardt

BUJU 2024 - TRAVELLING LIGHT

Thementrailer Buju Vorschaubild

BUJU 2024 - TRAVELLING LIGHT

Otterndorf 30.07.-3.08.2024

Dieses Jahr ist es wieder soweit. BUJU. Ende Juli, Anfang August versammeln wir uns in Otterndorf, um gemeinsam Gott zu loben und zu preisen, um im Glauben zu wachsen und miteinander unterwegs zu sein.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und jede Menge engagierte Menschen planen, organisieren und beten, damit das BUJU zu einem Segen für alle wird.

Unser Fokus: der Prophet Jona. Unser Titel: TRAVELLING LIGHT.

Manche Dinge passen auf den ersten Blick irgendwie nicht zusammen.
Irgendwas ist damit ein wenig schräg, auch wenn man gar nicht genau sagen kann, warum. Erdbeeren mit Balsamico. Oder Schokolade mit Salz. Wer das schon einmal probiert hat, wird bezeugen, dass man manchmal mehr als nur einen ersten Blick riskieren muss, um festzustellen: ‚Oh! Da ist ja doch was dran.‘ 

So auch bei unserem BUJU Titel TRAVELLING LIGHT und dem Thema Jona.

TRAVELLING LIGHT. 
Weniger ist mehr.
Mit leichtem Gepäck.
Das Licht, das zu uns unterwegs ist.

Jona, der Prophet.
Der Mann Gottes, der so absolut keiner sein wollte.
Jona, der vom Wal verschluckt und wieder ausgespuckt wird.
Der so schnell und so weit rennt, wie ihn seine Beine tragen. Weg von einer Aufgabe, die er sich nicht ausgesucht hat.
Der mit Gott und anderen Menschen hadert. Und vor allem damit hadert, wie Gott mit diesen anderen Menschen umgeht. 

Diese Geschichte ist nun wirklich nicht das Sinnbild für Leichtigkeit und eine Gottesbeziehung, wie wir sie uns und den jungen Menschen, mit denen wir unterwegs sind, wünschen. Oder vielleicht doch?

Wenn wir einen zweiten, dritten oder auch vierten Blick riskieren, stellen wir fest, dass die Jona-Geschichte viele unterschiedliche Weisheiten in sich birgt, die unser Leben und unsere Beziehung mit Jesus bereichern und tiefer verwurzelt werden lassen:

  • Feindesliebe
  • Großzügigkeit
  • Langmut
  • Berufung
  • Schöpfung
  • Mission
  • Identität
  • Glaube
  • Gottesbild

Jonas Weg mit Gott muss am Ende nicht nur seine Geschichte bleiben. Wenn wir es zulassen, kann sie zu unserer eigenen Geschichte werden. 

Sie funktioniert wie ein Spiegel, der uns vorgehalten wird. Der fragt: „Und du? Wie ist es bei dir? Wie sieht’s zwischen dir und Gott aus?“

Je tiefer wir in diesen Spiegel schauen, desto mehr werden wir feststellen: 
Zum Glauben braucht es nicht viel. 
Gott selbst ist mehr als genug. 

TRAVELLING LIGHT
Weniger ist mehr.
Mit leichtem Gepäck. Senfkörner inklusive.
Und vielleicht merken wir dann bei jedem Schritt, den wir gemeinsam gehen: Wir sind nicht allein unterwegs. Der, der das Licht der Welt ist, ist schon längst unterwegs zu und mit uns.

In diesem Sinne freuen wir uns, dass wir mit euch auf dem Weg sind und sind gespannt, welche Geschichten Gott mit uns beim BUJU TRAVELLING LIGHT schreiben wird. 

Seid dabei. Betet für uns. Unterstützt uns. 

Sam Mail,
Referentin für die Arbeit mit Teenagern, Jugendlichen und Jungen Erwachsenen in der GJW Bundesgeschäftsstelle

www.buju.de 

Redaktionelles

KiGo-App

„Miteinander Gott entdecken“, das GJW-Material für den Kindergottesdienst, erscheint nun im vierten Jahr als App. Inzwischen sind 470 Teams dabei (70 mehr als im vergangenen Jahr) und mehr als 3.000 Mitarbeitende (600 mehr als im vergangenen Jahr). Neu ist das sogenannte „KiGo-Lexikon“ mit grundlegenden Informationen rund um den Kindergottesdienst: „Die Bibel verstehen“, „Mit Kindern leben“, „Kindergottesdienst gestalten“, „Theologische Fragen bedenken“, „Menschen des Glaubens begegnen“ – das sind die Themen, um die es dabei geht. Ansonsten bietet die KiGo-App nach wie vor für jeden Sonntag des Jahres Bausteine für den Kindergottesdienst mit Kindern von 3-12 Jahren. Diese Bausteine können direkt auf dem PC, Tablet oder Handy zu einem individuellen Stundenentwurf zusammengestellt und mit eigenen Ideen ergänzt werden. Das Ergebnis lässt sich als pdf-Datei exportieren und ausdrucken – oder man führt den Kindergottesdienst gleich mit dem mobilen Endgerät in der Hand durch. Digitale Inhalte, wie Video- oder Audio-Clips, werden direkt aus der App heraus gestartet. Ein Kalender-Modul hilft bei der Jahresplanung, ein Nachrichten-Modul erleichtert die Kommunikation unter den Mitarbeitenden. Die Texte in den bereitgestellten Modulen lassen sich bearbeiten, anpassen und formatieren, man kann die Bausteine nach Altersgruppen filtern, mit mehreren Personen an einem Stundenentwurf arbeiten und vieles andere mehr … Die KiGo-App Sie kostet 30 € im Jahr für eine Kindergottesdienst-Gruppe plus 15 € für jede weitere. Dafür können alle Mitarbeitenden im Kindergottesdienst sie nutzen und damit arbeiten. Noch Fragen? Die Antworten gibt’s hier: https://www.gjw.de/kigo-app oder bei vhamp@baptisten.de im Gemeindejugendwerk Elstal (Bundesgeschäftsstelle).

 

HERRLICH – das GJW-Magazin

2023 sind die Ausgaben 19 und 20 unseres beliebten GJW-Magazins HERRLICH erschienen. Damit feiern wir 10-jähriges Jubiläum! Thematisch ging es um „Das Böse“ und um „Inklusion“. 2024 machen wir mit dem Thema „Sichere Gemeinde“ weiter. Die Kindesschutz-Kampagne des Gemeindejugendwerks wird 15 Jahre alt. Das wollen wir feiern.

Alle bisher erschienenen HERRLICH-Ausgaben gibt es auf der GJW-Homepage kostenlos zum Download (www.gjw.de/herrlich). Und wenn ihr uns eine Mail schreibt, auch ganz analog nach Hause!

HERRLICH kostenlos abonnieren

 

Die EDITION GJW online

Neben regelmäßig erscheinenden Publikationen wie HERRLICH oder der KiGo-App gibt es immer wieder aktuelles Material in unserer „Edition GJW online“. Zum Beispiel einen Video-Workshop für Mitarbeitende zum Thema „Mentale Gesundheit auf GJW-Freizeiten“ oder einen Gottesdienstentwurf zur Jahreslosung 2024. Immer mal wieder reinschauen lohnt sich

www.gjw.de/edition

Volkmar Hamp,
Referent für Redaktionelles in der GJW Bundesgeschäftsstelle

Bildungsarbeit

Bildungsarbeit

Bildung im GJW ist die Befähigung von Menschen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sowohl biblisch-theologische Inhalte als auch pädagogische Kompetenz werden für eine gute Arbeit in den Gemeinden gebraucht.

Bildung geschieht zu einem entscheidenden Teil in den Landes-GJWs durch Kurse und Schulungen. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Sichere Gemeinde, gute Leitung, methodische Kompetenz, biblisch-theologische Inhalte, Spiritualität und gesellschaftliche Fragestellungen. Hier leisten Haupt- und Ehrenamtliche in den GJWs großartige und unverzichtbare Arbeit für die Gemeinden und vor allem für die jungen Menschen.

Auf der Bundesebene ist die Onleica (www.onleica.de) eines der inzwischen traditionellen Angebote. Durch die zehnteiligen Kurse, die gemeinsam mit der FeG-Jugend durchgeführt werden, wurden im Jahr 2023 über 200 Personen fortgebildet. Darüber hinaus sind unsere Großveranstaltungen wie MLI im September 2023 in Leipzig wichtige Elemente der Bildung. Das breite Seminarangebot trägt dazu bei, gute Impulse in die Gemeinden zu geben. Seminare und Kurse vor Ort, Materialien – gedruckt und online – und andere Formate gehören ebenfalls zu den Angeboten des GJWs.

Zu einer guten Ehrenamtskultur in den Gemeinden gehört es, den Mitarbeitenden Fortbildung zu ermöglichen und ihnen so Wertschätzung entgegen zu bringen. Wenn ihr in eurer Gemeinde etwas braucht, schaut auf die Angebote des GJWs oder meldet euch gerne.

Simon Werner,
Referent für Bildung in der Akademie Elstal

GJW global

GJW global

Der Fachkreis GJW global engagiert sich für eine #gerechtekirche. Weltverantwortung und Gerechtigkeitsfragen stehen im christlichen Glauben immer schon weit oben auf der Agenda. Schließlich war der Grund für eine der ersten Strukturentscheidungen der christlichen Gemeinden eine Frage der Gerechtigkeit (Apg 6,1-7). Ob Sklaverei, Armut oder Gleichstellung der Geschlechter – bei vielen Fragen haben Christinnen und Christen entdeckt, dass ihr Glauben sie zum Einsatz für Gerechtigkeit in der Welt ermutigt. Deshalb bezieht sich das Missionstatement von GJW global u. a. auf 1. Joh 4,19 „Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.“

GJW global hält diese Fragen innerhalb des GJWs wach. Dort beschäftigen wir uns mit der Klimakrise und den daraus resultierenden Nachhaltigkeits- und Gerechtigkeitsfragen. Wir machen Vorschläge für eine klimaneutralere Arbeit des GJWs und des BEFG. Wir erarbeiten Schulungen und Seminare zu gesellschaftlichen Themen wie Queerness und Vielfaltsfragen.

Der Fachkreis trifft sich zweimal im Jahr in Präsenz und darüber hinaus einige Male online. Durch die Mitglieder ist ein breites Spektrum von Professionen abgebildet (Psychologie, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften, Theologie, etc.), sodass Themen auch vielfältig bedacht werden können.

Simon Werner,
Referent für Bildung in der Akademie Elstal

Freiwilligendienst im GJW

Freiwilligendienst im GJW

Welchen Mehrwert das FSJ bzw. das BFD für die Freiwilligen hat, wurde uns 2023 wieder sehr deutlich. Für die jungen Menschen war es nicht nur eine Zeit des Ausprobierens und sich Engagierens, sondern vor allem eine Zeit, in der sie auftanken, wachsen und sich sicher fühlen durften. Gerade die Gemeinschaft untereinander bei den Seminaren genossen die Freiwilligen sehr. Die Dankbarkeit darüber bekamen wir immer wieder zurückgemeldet.

Der aktuelle Jahrgang 2023/24 ist mit 24 Freiwilligen gut gefüllt (Stand Januar 2024). Doch nicht alle Einsatzstellen, vor allem in Gemeinden, konnten besetzt werden. Darum möchten wir immer wieder junge Menschen für ein Freiwilliges Soziales Jahr im GJW begeistern und auf die vielen Einsatzmöglichkeiten aufmerksam machen.

Tobias Köpke,
Referent für den Freiwilligendienst im GJW

www.gjw.de/freiwillig 

Baptistische Pfadfinderschaft

Baptistische Pfadfinderschaft (BPS)

Das Jahr 2023 stand ganz im Zeichen unseres Bundeslagers (BuLa). In der ersten Jahreshälfte liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren - nicht nur beim BuLa-Team, sondern auch in den Stämmen: Es wurden Kostüme genäht, Marktstände vorbereitet und so manche Sippe nahm an der Brieffreundschaftsaktion im Vorfeld des Lagers teil. Während der drei Tage des Vorlagers packten die über 16-Jährigen dann kräftig an, um den Lagerplatz für die Teilnehmenden vorzubereiten und errichteten u. a. ein spektakuläres Lagertor.

Vom 29. Juli bis 04. August kamen dann über 800 BPS-Pfadis sowie einige Gäste aus befreundeten Bünden aus Deutschland, Dänemark und Tschechien sowie dem GJW im bayerischen Reinwarzhofen zusammen. Für die Lagertage tauchten sie in das mittelalterliche Jerusalem ein, wo drei Ritterorden um die Macht konkurrierten und ein geheimnisvoller vierter Orden sein Unwesen trieb. In Workshops, Geländespielen und dem Hajk (Wanderung mit Gepäck und Übernachtung außerhalb des Lagerplatzes) wurde das Thema vertieft.

Aber auch neben dem BuLa war dieses Jahr wieder viel los. Im Januar wurde ein gemeinnütziges Unternehmen gegründet und damit die Ausgliederung der Bundesmaterialstelle abgeschlossen. Im Februar traf sich das Bundesthing der BPS in Hannover und diskutierte aktuelle Themen. Anfang Oktober stand für die 17- bis 25-jährigen Rover das Rovermoot mit über 100 Teilnehmenden an. Und auch für Altpfadfinder ab 26 Jahre gibt es nun endlich eine eigene Aktion: Anfang Dezember fand erstmals ein Altpfadfinderwochenende statt, auf dem u. a. an einem Konzept für diese Altersstufe gearbeitet wurde.

Auch die Trainingsarbeit kam nicht zu kurz: Neben verschiedenen Kursen in den Regionen fand erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder ein StafüX (Kurs für Stammesführungen) statt. Nicht fehlen durfte auch der QuerX (Quereinsteigerkurs), wurde doch in Bramsche eine neue BPS-Siedlung gegründet.

Wir sind dankbar für das, was wir dieses Jahr gemeinsam erleben durften und freuen uns schon auf 2024!

 

Friederike Danneberg,
Bundesführerin der BPS

www.bps-pfadfinder.de 

Finanzen und Projektmanagement

Finanzen und Projektmanagement

Was macht man so in der Verwaltung?

Verwaltung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist auch 2023 nicht langweilig geworden. Es wurden Fördermittel abgerechnet, für die die Auflagen weiter steigen und umso mehr Genauigkeit gefordert ist. Das erfordert nicht wenig und manchmal fühle ich mich wie auf dem Amt. Zudem wurde es in der zweiten Jahreshälfte sehr spannend: im Zuge der Haushaltsplanungen des Staates sollte massiv im Kinder- und Jugendbereich und im Freiwilligendienst gespart werden, bis zu 25%. Das rief natürlich großen Protest hervor und war eine Herausforderung für die Haushaltserstellung im GJW. Da sind wir im GJW besonders dankbar, dass wir in der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend sind, über die politische Lobbyarbeit organsiert wurde. Schlussendlich wurden die Kürzungen für 2024 zurückgenommen.

Eine große Sache fing am 18.10.2023 an: der Start der neuen Anmeldedatenbank BEFG_connect. Im Hintergrund hat vor allem Mirko Thiele daran gearbeitet. Mit dem neuen System sind wir nun flexibler bei der Organisation von Veranstaltungen, zumal es browserbasiert und somit auf mobilen Endgeräten verfügbar ist. Die Datenbank wird von allen GJWs genutzt und ab 2024 auch von anderen Dienstbereichen des BEFG. Wir freuen uns, nun ein System zu haben, das die Anmeldungen und Verwaltung von Veranstaltungen, wie z. B. dem BUJU, erleichtert. Für die Teilnehmenden hat das neue System den Vorteil, dass sie ihre Daten selbst aktualisieren können und ihre Daten nicht jedes Mal neu eingeben müssen, wenn sie sich zu einem Event eines anderen GJWs anmelden.

Maria Hofmeister,
Referentin für Finanzen und Projektmanagement in der GJW Bundesgeschäftsstelle

Ständige Konferenz der Hauptamtlichen (SKH)

Ständige Konferenz der Hauptamtlichen (SKH)

Die „Ständige Konferenz der Hauptamtlichen“ (SKH) setzt sich derzeit aus 26 Hauptamtlichen zusammen, die in den 13 Gemeindejugendwerken des BEFG auf Landes- und Bundesebene für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Jungen Erwachsenen angestellt sind. 2023 hat es wieder einige personelle Veränderungen gegeben, sodass es weiterhin eine hohe Fluktuation innerhalb unserer Gruppe gibt.

Dreimal im Jahr treffen wir uns als GJW-Hauptamtliche. Gemeinsam schulen wir uns, bilden uns fort, planen und leiten gemeinsame Projekte wie BUJU oder ONLEICA und hören auf auf Berichte aus den Landes-GJWs, dem Bund und Fachkreisen, wie Sichere Gemeinde und GJW global. Natürlich steht auch die kollegiale Beratung immer wieder im Mittelpunkt. 

Auf unserer mehrtägigen Fortbildungs-SKH im Juni haben wir unter anderem mit Gofi Müller über das Thema „Macht und Strukturen“ nachgedacht und uns darüber ausgetauscht, wie und in welcher Rolle die Hauptamtlichen den Strukturprozess „Unser Bund 25“ unterstützen können. Es war eine bereichernde Zeit und wir sind dankbar für Impulse und Methoden, die wir daraus mitnehmen konnten.

Für 2024 hoffen wir auf eine höhere personelle Stabilität, auf wegweisende Entscheidungen für unsere zukünftigen Strukturen und auf ein wunderbares BUJU

Denn dafür schlägt unser Herz: für die gemeinsame Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus unseren Gemeinden.

Benedikt Elsner,
Landesjugendpastor im GJW NOS, Vorsitzender der SKH

BEFG_connect: unsere neue Anmeldedatenbank

BEFG_connect: unsere neue Anmeldedatenbank

In den letzten Jahren hatte sich bereits abgezeichnet, dass wir eine neue Datenbank für die Anmeldungen und Durchführung von GJW-Veranstaltungen brauchen. Zum einen, weil das deutliche Erleichterungen für die Mitarbeitenden in den GJW-Geschäftsstellen mit sich bringt, zum anderen, weil wir damit die aktuellen Datenschutzvorgaben besser erfüllen können. 

Das Spannende an dem Projekt ist, dass alle GJW-Geschäftsstellen grundsätzlich zwar etwas Ähnliches benötigen, sich die Arbeitsabläufe und Anforderungen an manchen Stellen dennoch unterscheiden. Teils aus Gewohnheit, teils aufgrund der Events, die angeboten werden. Was kann vereinheitlich werden, wo können alle profitieren, wenn bestimmte Details in die Software programmiert werden, die bisher nur einzelne GJWs benötigten? Welche Anforderungen werden priorisiert, welche Wünsche hintenangestellt? Wie immer bei Projekten mit begrenzten Ressourcen war das eine der Fragen, die wir regelmäßig zu beantworten hatten. 

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die Entwicklung einer neuen Anmeldedatenbank zwar eindeutig ein IT-Projekt ist, ein Großteil der Arbeit aber in sozialer Interaktion mit Menschen besteht. Nämlich mit den Kolleginnen und Kollegen, die die neue Software nutzen. Das ist einerseits herausfordernd, wenn man jemandem sagen muss, dass ein Wunsch nicht berücksichtigt werden kann, aber anderseits auch sehr bereichernd, wenn im Gespräch auf plötzlich eine Idee entsteht, die die Arbeit für uns alle leichter macht.

Wir haben das große Glück, mit ICONICS einen Projektpartner gefunden zu haben, der nicht nur dem GJW nahesteht, sondern der auch die Kompetenz und Motivation mitbringt, sich auf komplexe und manchmal auch ein bisschen verrückte Ideen einzulassen.

Seit dem 19. Oktober 2023 arbeiten wir in den GJWs mit der neuen Datenbank. Fertig ist sie noch nicht. Wir haben viele Ideen mit welchen Funktionen unsere Arbeit noch effizienter werden kann.

Und weil im BEFG nicht nur die GJWs Veranstaltungen anbieten, freuen wir uns, dass wir das Projekt nicht alleine durchführen, sondern gemeinsam mit den anderen Dienstbereichen des BEFG. Das macht sich auch an dem Namen bemerkbar, den wir der neuen Datenbank gegeben haben: BEFG connect. Als nächstes werden die Akademie Elstal und der Dienstbereich Mission auf das neue System umsteigen.

Mirko Thiele, 
Referent für Kommunikation in der GJW Bundesgeschäftsstelle