"Lasst etwas von der zukünftigen Stadt schon im Hier und Jetzt Wirklichkeit werden!"

Gedanken zur Jahreslosung 2013

Liebe Freundinnen und Freunde des Gemeindejugendwerks!

 „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ (Hebräer 13,14) – Das ist die „Jahreslosung“ für das kommende Jahr.

Das Wort „Losung“ (abgeleitet von „Los“) steht im Deutschen für einen Wahlspruch, ein Motto, nach dem man sich richten will, für einen Slogan, einen einprägsamen Spruch (z.B. in der Werbung), oder für ein Kennwort, ein Codewort, das einem (z.B. beim Militär) das Passieren eines Wachpostens erlaubt.

„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“ – kann das mehr für uns sein als nur ein schöner Spruch, eine Vertröstung auf eine bessere Zukunft? Vielleicht ein Wahlspruch, ein Lebensmotto, eine Weisheit, nach der wir uns richten können, indem wir uns nicht allzu sehr einrichten in dieser Welt. Zu wissen, dass alles, was wir haben, uns nur für eine begrenzte Zeit geliehen ist – und dass am Ende nur bleibt, was wir sind: Kinder Gottes und seine „Erben“, wie der Apostel Paulus es in seinem Brief an die Galater schreibt (Galater 4,7) - das ist echte Lebensklugheit.

Der Seher Johannes beschreibt dieses Erbe, die zukünftige Stadt, sehr konkret in seiner Vision vom himmlischen Jerusalem in Offenbarung 21. Dabei greift er auf Bilder aus der Paradiesgeschichte vom Anfang der Bibel zurück. Ob solche Bilder und Visionen billige Vertröstung oder echter Trost sind, zeigt sich an zweierlei: zum einen daran, ob sie uns durch Leid und Tod tragen und zum anderen daran, ob sie uns helfen, unser Leben im Hier und Jetzt zu gestalten. Beide Erfahrungen wünsche ich mir und euch für 2013.

„Suchet der Stadt Bestes!“ fordert der Prophet Jeremia die nach Babylon verschleppten Israeliten auf (Jeremia 29,7). Mit den Worten der Jahreslosung für 2013 heißt das: Lasst etwas von der zukünftigen Stadt schon im Hier und Jetzt Wirklichkeit werden! Ich finde, das ist ein gutes Motto - für jeden und jede von uns persönlich und für uns als Gemeindejugendwerk!

Volkmar Hamp