Der schönste Job im Bund…

Der schönste Job im Bund …
... war eine spontane Reaktion auf die Neuigkeit, dass ich für zwei Jahre das Gemeindejugendwerk leiten darf. Ich kann die Reaktion verstehen: Seit ich im Frühjahr 2001 im GJW in Hessen-Siegerland als Kinder- und Jungscharreferent angefangen habe, bin ich ein ausgesprochener GJW-Fan. Hier habe ich die Weite und Freiheit entdeckt, die meinen Glauben bis heute prägt und trägt. Ein Glaube, der die Jahreslosung für 2023 als pure Ermutigung liest: „Du bist ein Gott, der mich sieht!“ Ein Gott der hinschaut, der mich kennt und annimmt, liebt und begabt – so wie ich bin. Geliebt, berufen, befähigt und gesendet. Das waren Themen auf einem BUJU, das ich vor vielen Jahren mitgestalten durfte. Im GJW habe ich tiefe inspirierende Freundschaften geknüpft, die immer noch tragen.

Ach, ist das alles lange her. Ich bin ja auch schon 47, seit 25 Jahren mit Esther verheiratet und wir haben zwei Kinder: Noa (20) studiert Jura, lebt mitten in Berlin und Leif (14) hatte am 3. Januar wie ich seinen ersten Arbeitstag. Leif darf jedoch nach dem dreiwöchigen Betriebspraktikum wieder zurück in die 9. Klasse und vorher sogar auf Klassenfahrt nach Paris. Wir haben als Familie ein BUNTES Leben und genießen das sehr. In den Osterferien fliegen wir gemeinsam nach Südafrika: Hier haben wir über fünf Jahre gelebt, für EBM INTERNATIONAL gearbeitet und als Familie viel erlebt. Als Ehepaar konnten wir HIV- und Aidsprojekte begleiten und Esther war für die Freiwilligen aus Deutschland zuständig. Dass wir nun die Chance haben, für zwei Wochen „zurückzugehen“, empfinden wir als großartiges Geschenk. Für mich persönlich der Abschluss von mehr als 16 Jahren Missionsarbeit mit EBM INTERNATIONAL. Eine wunderbare und erfüllte Zeit.

Apropos bunt: Das GJW habe ich immer als einen Ort erlebt, wo alle willkommen sind und sich einbringen können. Hier hat vieles für mich inspirierende und wegweisende Wirkung in unsere Kirche hinein: Das Konzept „Sichere Gemeinde“, die konsequent an Christus und an Kindern und Jugendlichen orientierten Materialien wie „Start UP“, die thematische Arbeit an Kinderrechten oder Klimagerechtigkeit sind für mich Inspiration für das eigene Handeln. GJW ist für Menschen, ihre Entfaltung in einer sicheren Umgebung, für ihre vielfältigen Geschichten und den einzigartigen Weg, den Gott mit allen gehen will. 

Ich empfinde es als ein riesiges Privileg, für zwei Jahre ein Teil davon zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Ich will das als Lernender tun und hinsehen, zuhören, mitdenken und meinen Teil beitragen, dass so viel wie möglich aus dem GJW Wirkung in Ortsgemeinden erzielt. Letztlich sind wir ja alle gemeinsam vielfältige Teile im Reich Gottes – miteinander verbunden zur gegenseitigen Unterstützung und Ermutigung.

Euer
Matze