Warum nicht nur der Regen am Ende in Erinnerung blieb…
FSJ-Abschlussseminar 2021 in Großzerlang
Die schlimmste Befürchtung von einigen Freiwilligen ist eingetreten. Es regnet nun schon seit zwei Tagen fast ununterbrochen. Die Zelte und manche Kleidungstücke sind nass, und irgendwie fühlt sich alles klamm an. So hatte ich mir das Ende des FSJ-Abschlussseminars nicht gewünscht. Naja, hilft ja nichts. Jetzt machen wir eine letzte Abschiedsrunde und dann wird alles abgebaut mit dem Wissen im Hinterkopf, dass zu Hause das eigene Zelt und gefühlt auch die Seele zum Trocknen aufgehängt werden muss.
Simon Werner lädt uns ein auszudrücken, mit welchem Gefühl wir heute abreisen. Ich schaue mich um und blicke in erschöpfte Gesichter. Doch bei jeder Äußerung der einzelnen Freiwilligen entdecke ich lächelnde Münder und es entsteht nach und nach ein gemeinsames Gefühl der tiefen Dankbarkeit. Dankbar dafür, dass wir überhaupt die Möglichkeit hatten, ein Seminar in Präsenz zu erleben und sowohl intensive Gespräche geführt werden konnten als auch neue Freundschaften entstanden. Dankbar dafür, dass die Gruppe in der Woche wirklich zusammengewachsen ist und die fünf Phasen der Gruppendynamik nicht nur Theorie blieben. Und dankbar dafür, dass jede:r einzelne auf ein FSJ zurückschauen kann, in dem sie/er wertvolle Erfahrungen sammeln durfte und sich selbst besser kennengelernt hat.
In diesem Augenblick spielte der Regen draußen keine große Rolle mehr, und mir wurde wieder einmal bewusst, dass Gott uns großartig und einzigartig geschaffen hat, aber gerade im Miteinander das Wunderbare zum Vorschein kommt. Und darum freue ich mich auf den neuen Jahrgang, mit dem wir im September starten (es sind übrigens noch Plätze frei -> www.gjw.de/fsj).
Tobias Köpke
Referent für Freiwilligendienst im GJW