Foto: aej

Was ich an der aej so schätzen gelernt habe …

Digitale 132. aej-Mitgliederversammlung 2021

Seit einem Jahr bin ich nun im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugend in Deutschland e.V. (aej)*. Als ich vor einigen Jahren als junger Delegierter das erste Mal an der Mitgliederversammlung teilnahm, hatte ich kaum Erfahrung im jugendpolitischen Bereich und sah keinen großen Mehrwert darin, dass das GJW Teil dieses Dachverbandes ist, außer den finanziellen Vorteilen, die eine Mitgliedschaft mit sich bringt. Doch mit den Jahren habe ich die Arbeit in der aej in vielfältigen Themenbereichen echt schätzen gelernt. Gerade das Miteinander als junge Christen ist immer wieder bereichernd für alle Seiten. Ich als Baptist kann dabei besonders vom politischen Engagement der Landeskirchen lernen und wie man sich als junger Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen Gehör verschafft.

In diesem Jahr bestand wieder die Herausforderung, eine Mitgliederversammlung digital durchzuführen. Zum Glück konnten wir auf den Erfahrungsschatz der letzten MV zurückgreifen, der uns übrigens auch bei der Planung der BEFG-Bundesratstagung geholfen hat. Als Vorstand waren wir mit dem Orga-Team im Sachsenhain in Verden vor Ort und leiteten mit Zoom und OpenSlides durch die Tagesordnung. Wer schon einmal bei einer MV dabei war, weiß, wie viele Anträge an einem solchen Wochenende bearbeitet und diskutiert werden können. Am Ende waren es 16 Anträge, die zur Abstimmung standen. Da den Überblick zu behalten, ist manchmal gar nicht so einfach. Besonders relevant war für mich Beschluss Nr. 4 „aej-Beitrag zum 1,5 Grad-Klimaziel“, der als Zielmarke das Jahr 2025 in Hinsicht auf Treibhausgasneutralität für die aej festsetzte. Ein wichtiges Thema, dem wir als GJW auch nicht aus dem Weg gehen sollten. 

Das Schwerpunktthema dieser aej-MV war wie im letzten Jahr „Jugend.Faktor.Kirche“, das in ein Positionspapier mündete. Auf Grundlage von Impulsen der verschiedenen Mitgliedsverbände und inspiriert durch geniale TED-Talks von Christina aus der Au, Michael Schroth und Thorsten Dietz diskutierten wir über Padlet, ob und wie Kirche ein Faktor für Jugend und Jugend ein Faktor für Kirche ist. Spannend zu beobachten war, wie sich der Schwerpunkt der Gespräche auch im Vergleich zur letzten MV von der Jugend- und Kirchenpolitik hin zu einer theologischen Fragestellung veränderte. Und so wurde zum Ende der aej-Mitgliederversammlung, die mit einem Gottesdienst abschloss, wieder einmal deutlich, was uns in der Evangelischen Jugend bei allen Unterschieden miteinander verbindet: der Glaube an Jesus Christus!

Tobias Köpke
stellvertr. Vorsitzender aej-Vorstand 

Beschlüsse und TED-Talk-Videos zum Nachlesen und -schauen: https://www.aej.de/aejmv2021

 *Als Dachorganisation vertritt die aej die Interessen der Evangelischen Jugend auf Bundesebene gegenüber Bundesministerien, gesamtkirchlichen Zusammenschlüssen, Fachorganisationen und internationalen Partnern. Ihre derzeit 32 Mitglieder sind bundeszentrale evangelische Jugendverbände und Jugendwerke, Jugendwerke evangelischer Freikirchen und die Jugendarbeit der Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Weiterhin sind acht bundesweit tätige außerordentliche Mitglieder kooperativ angeschlossen. Die aej vertritt die Interessen von ca. 1,35 Millionen jungen Menschen. (Quelle: https://www.aej.de)