Community Unlimited – Exploring, Sharing, Transforming 

Vom 17. bis 21. Januar fand in diesem Jahr die European Youth & Children’s Workers Conference in Brüssel statt. Angereist waren knapp 50 Teilnehmende aus über 20 Ländern. Getagt wurde in der Baptistenkirche La fraternité in Molembeek, einer afrikanisch-belgischen Gemeinde. 

Das Thema der diesjährigen Konferenz war „community unlimited" (grenzenlose Gemeinschaft). Die Überzeugung, dass Gemeinschaft, gemeinsames „unterwegs sein", immer das Potential in sich trägt, Menschen und Situationen zu verändern und zu prägen, war die Grundlage für die Tage.

Es gab drei Impulsvorträge, die das Thema aus unterschiedlichen Richtungen beleuchteten:

• Aus Norwegen wurde ein spiritueller Zugang zu Gemeinschaft (Ungkloster) vorgestellt, die in einem neuen klösterlichen Miteinander geerdet ist. In mehreren WGs wohnen junge Menschen für ein Jahr lang zusammen und widmen sich mit ihrem Alltag und ihrem Leben traditionellen klösterlichen Prinzipien. 
  
  
• Aus Estland wurde ein Hauskirchenmodell präsentiert, bei dem es vor allem um ehrliche theologische Gemeinschaft geht. Gemeinsame Treffen am Sonntag zu Hause bei Gemeindemitgliedern, statt Gottesdienst und Lobpreis im Mega Church style. Das Resultat?! Wachsende Beziehungen untereinander und Vertiefung der eigenen Gottesbeziehung. 
  
  
• Und aus Großbritannien wurde ein Projekt in den Fokus gerückt, das nun seit mehr als sechs Jahren mit Obdachlosen unterwegs ist, und das nachhaltig Hoffnung und Neuanfänge für Menschen ermöglicht, die die Gesellschaft zuvor abgehängt hat.

Außerdem wurden in Workshops Themen wie Anti-human trafficking, evangelistische Jugendarbeit und digitales Lernen angeschaut. In einem Open Space Format konnten die Teilnehmenden sich gegenseitig beraten und ermutigen, indem sie sich den Herausforderungen aus den jeweils eigenen Kontexten stellten und sich die Expertise von anderen einholten.

Wie immer bei den EBF-Konferenzen nahmen gemeinsame Gottesdienste, Bibelarbeiten und Lobpreis eine zentrale Rolle ein. 

Für mich ist es jedes Mal spannend, in diesem Kontext unterwegs zu sein, von anderen Christen und Christinnen zu lernen und mit ihnen darüber zu staunen, wie großartig Gott ist. So hält er all unsere Leben und all unsere unterschiedlichen Alltagserfahrungen in seiner Hand, egal, ob beispielsweise in Belgien, Israel, Frankreich, Libanon, Moldavien, Ukraine oder eben hier bei uns in Deutschland.

Ich bin von Herzen dankbar für die EBF-Familie und für die Art und Weise, wie sich Männer und Frauen in ihren Ländern mit voller Hingabe für das Wohlergehen von anderen Menschen und das Königreich Gottes engagieren.  Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Konferenz, die im Januar 2020 in Tallinn (Estland) stattfinden wird.

Ein Artikel von Samantha Mail