Foto: Brodel

MLI 2019 – DREI PERSPEKTIVEN AUF JESUS

20.-22. September 2019 in Leipzig

Dieses Jahr war Carmen Rempel, die Direktorin von Youth for Christ Okanagan (Kanada) die Hauptrednerin bei MLI. Etwa 260 Menschen waren vom 20. - 22. September nach Leipzig gekommen, um sich von ihr drei Perspektiven auf Jesus und seinen Dienst ins Herz malen zu lassen. 

  • In Secret - Im Verborgenen
  • In Story - Durch Geschichten
  • While running away- Auf der Flucht

Unter diesen drei Predigttiteln nahm Carmen Rempel die Teilnehmenden mit auf eine geistige und geistliche Reise. Vor unsere geistigen Augen malte sie lebendige, lebensnahe und emotionale Bilder von Jesus in seinem Umfeld. Wir nahmen uns Zeit, um einen genauen Blick auf Jesus zu werfen; um uns seine ganz eigene Art, die Dinge anzugehen, vor Augen zu führen und seine Verhaltensmuster bewusst wahrzunehmen. 

Jesus hatte zum Beispiel die Angewohnheit, sich wegzuschleichen, um allein im Verborgenen zu beten. Häufig erklärte er sein Handeln nur wenig, und ließ die Menschen mit mehr Fragen als Antworten zurück. Und ständig flüchtete er vor den Erwartungen, die andere Menschen an ihn richteten. 

Wenn wir ihn dabei beobachten, wie er sich heimlich zum Beten zurückzieht; wenn wir ihn begleiten wenn er flieht, sobald andere ihn zum König erheben wollen; wenn wir uns auf die Geschichte hinter der Geschichte einlassen, kann uns das verändern und uns in positiver Weise herausfordern unser eigenes Handeln zu überdenken. 

Im Folgenden haben wir kurze Predigtauszüge für euch zusammengestellt. 

In Secret – Im Verborgenen

„Schau, wie Gott durch den Garten geht und nach Adam und Eva sucht. Höre wie er ruft und sie einlädt, zu ihm zu kommen und bei ihm zu sein. Aber sie kommen einfach nicht. 

Schau dir Gottes besorgen Blick an, während er durch den Garten läuft und nach Adam und Eva sucht. Sieh die Traurigkeit im Gesicht des Vaters. Sieh den Schmerz, den er fühlt. Sieh, wie sein Herz bricht. 

‘Wo seid ihr?’ ruft er.

...

Schau, wie Jesus den Berg hinauf steigt, um zu beten. Um diesem zeitlosen Aufruf zu antworten. 

Es hat lange gedauert. Die Geschichte hatteeinen langen Lauf genommen. Aber endlich gingen Gott und der Menschensohn wieder gemeinsam durch den Garten und redeten miteinander. 

Jesus hatte Gottes Ruf gehört, ihn an dem geheimen Ort zu treffen. Und erantwortete ihm, indem er Gott im Gebet aufsuchte.   

Gott hatte schon immer Sehnsucht nach Gemeinschaft mit den Menschen. Gemeinsam im Garten unterwegs zu sein und miteinander zu reden. Gemeinsam eine heilige Beziehung zu teilen. 

Sein Geist zieht auch heute noch über die Erde und hält Ausschau nach allen, die ihn suchen und sich nach ihm sehnen.  Gott geht immer noch durch den Garten, den geheimen Ort, und ruft nach Adam; ruft nach uns allen!  

‘Wo seid ihr?’

Kannst Du ihn hören?“


In Story – Durch Geschichten

„Jesus musste Geschichten erzählen, um das Reich Gottes zu beschreiben. Denn manche Wahrheiten sind so wahr, manche Konzepte so umfassend, dass sie einfach nur durch Geschichten ausgedrückt werden können.  

Jesus wusste, dass Geschichten die Kraft haben, tiefliegende Geheimnisse zu offenbaren, die sonst verborgen bleiben würden.

Du kannst nicht einfach jemandem sagen “Gott ist Liebe”. Genauso wenig, wie du einem Farbenblinden erzählen kannst, dass der Himmel blau ist. 

Du kannst jemandem erzählen, dass das Meer salzig ist, aber wenn er nie selbst da gewesen ist, dann wird er nicht wirklich begreifen, was das bedeutet. 

Im Sommer haben wir unsere Tochter zum ersten Mal in ihrem Leben mit ans Meer genommen. Natürlich hatte sie schon alles Mögliche über das Meer gehört, aber als sie zum ersten Mal reingesprungen ist, da rief sie ‘es ist salzig!?’ Ich habe sie gefragt: “Wusstest du nicht, dass es salzig ist?” Sie antwortete: “Ja, schon, aber… es ist salzig!”. 

Bis du selbst reinspringst, wirst du einfach nicht verstehen, wie klebrig sich das anfühlt, wenn Salzwasser auf deiner Haut trocknet. 

Du musst es erleben. 

[...]

Und es gibt diese eine Geschichte in, die aus allen Geschichten hervorsticht. 

Es ist die Geschichte, auf die all die anderen Geschichten hinweisen. 

Es ist die Geschichte, auf die die Bücher der Propheten hinweisen. 

Es ist die Geschichte, nach denen die Gedichte sich sehnen.

Es ist die Geschichte, die alle Briefe des Neuen Testaments versuchen zu verstehen. 

Es ist die Geschichte, die gleich vier Mal erzählt wird:

Gott entschied sich, sich selbst der Welt zu offenbaren. Eine unbedeutende Frau gebar ein Baby in einem Stall und im Osten ging ein Stern auf. 

Damit wir erleben können wie Gott wirklich ist.“


While running away – Auf der Flucht

„Die Menschen erkannten ihn nicht, als der demütige Gott auf dem Esel in die Stadt geritten kam.

Jesus weinte, weil er wusste, dass sie seine Art, König zu sein, einfach nicht begreifen konnten. 

Er weigerte sich der König der Könige zu sein, den sie haben wollten. 

Davor war er weggerannt.

Zu den Armen.

Zum Kreuz und einer Dornenkrone.

Denn wenn ihr die Geschichte kennt, wisst ihr, dass sie ihm letztendlich doch eine Krone aufgezwungen haben. Aber es tat weh, die zu tragen. 

Und dass sie ihm ein Schild machten, auf dem stand “König der Juden”

Aber das Schild hingen sie an das Kreuz, an dass sie ihn genagelt hatten.

Wendet euren Blick nicht von ihm!

Schaut nicht weg, wenn Jesus von der Macht flieht und bei den Machtlosen einkehrt!"