EBF Youth & Children Workers Conference

Wien, 22.-25. März 2017

Hauptstädte. Über den Wolken. Kultur. Sonne. Gemeinschaft. Neues wagen. Unbekanntes bekannt machen. Fliegen. Ideen gewinnen. Groß denken. Zusammenhalt. Beten. Lobpreis. Staunen. Verbinden. Vernetzen. Kennenlernen. Aktiv sein.

Die Konferenz der Kinder- und Jugendmitarbeitenden der Europäisch-Baptistischen Föderation (EBF) fand vom 22. bis 25. März 2017 in Wien statt. Bei der jährlichen Konferenz geht es um eine Vernetzung der baptistischen Jugend- und Kinderverbände der verschieden Mitgliedsbünde.

Als Delegation des GJW Deutschland durften wir  – Marten Becker (Vorsitzender des GJW-Bundesvorstands), Udo Rehmann (GJW-Leiter), Sam Mail (Referentin für die Arbeit mit Jugendlichen und Jungen Erwachsenen in der GJW-Bundesgeschäftsstelle), Mara Figge (Referentin für Bildung im GJW NRW) und ich, Jan Henkelmann (ehrenamtlicher Mitarbeiter im GJW Hessen-Siegerland) – die spannende Zeit in Wien miterleben. Los ging es am 22. März in der Projekt:Gemeinde, um uns dort mit den Baptistenbünden anderer Nationen zu vernetzen und deren Arbeit kennenzulernen.

Für mich war es nicht nur so aufregend, weil ich das erste Mal im Flugzeug saß, sondern auch, weil ich die Möglichkeit sah, mich selber weiterzubilden und meinen Horizont zu erweitern. Um die 70 Personen, alle mit einer Leidenschaft für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, aus über 20 Nationen waren auf dieser Konferenz. Ein großes Thema war "Jüngerschaft und Mission". Neben tollen Gesprächen und Anbetung, sich kennenlernen und Visionen entwickeln, haben wir gemeinsam Gottesdienste gefeiert. Außerdem gab es verschiedene Workshops, um für unsere Arbeit Ideen zu entwickeln oder selber mal aufzutanken.

Als Gemeinschaft lernten wir einander kennen und schätzen, gingen die Stadt erkunden, saßen gemeinsam in Cafés oder unterhielten uns über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor Ort. Es ist spannend und aufregend, sich mit Menschen aus Kroatien, den Niederlanden, den USA, England, Moldawien … zu unterhalten, und zu vergleichen, wie Jugendarbeit im GJW und in anderen Ländern aussieht.

Ein anderer spannender Punkt: Sprache ?. Natürlich war Englisch die Konferenzsprache. Alles lief auf Englisch. Die Gespräche untereinander (außer wenn ich mich mit den Kollegen aus Deutschland unterhielt ?) waren auch nur in Englisch möglich. Es gab es einen besonderen Gänsehaut-Moment für mich: Wir beteten gemeinsam das Vaterunser … jeder in seiner Landessprache. Ich stand in dieser Halle. Schall breitete sich dort gut aus … und es klang ein Gebet durch den Raum. Jeder unterschiedlich. Herkunft. Erfahrung. Sprache. Doch in diesem Moment wurde mir noch einmal klar, dass alle Menschen in diesem Saal meine Geschwister sind. Egal, wer wir sind oder woher wir kommen, dürfen wir zu unserem Schöpfer und Vater beten, denn er sorgt für uns. Er ist für mich in Deutschland genauso ans Kreuz gegangen, wie für meine Geschwister in Norwegen, Israel oder der Türkei.

Ich war beeindruckt und Gott dankbar, dass ich ein Teil dieser Gemeinschaft sein durfte. Diese Tage in Wien öffneten mir so einiges. Ich lernte Menschen aus verschiedenen Nationen kennen und konnte Kontakte für meine Ausbildung als Jugendreferent knüpfen. Ich lernte mein Team aus dem GJW nochmal anders und besser kennen und erlebte, wie das Reisen in 10.000 Metern Höhe ist. Und ich lernte Gott noch einmal besser und verständlicher kennen.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass Gott uns gebrauchen möchte, mal über den Tellerrand zu schauen. Neues zu wagen. Ihm zu vertrauen. Gott baut Netzwerke, und er gebraucht uns für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Europa.

Ein Artikel von Jan „Schmölln“ Henkelmann