Als mein Landes-GJW mich zur Bundeskonferenz schickte, hatte ich trotz aller im Vorfeld versandten Protokolle, Anträge und Ablaufpläne nur eine grobe Vorstellung von dem, was mich erwarten würde.

Nichtsdestotrotz machte ich mich zuversichtlich auf den Weg, in der Überzeugung, dass es im Zweifelsfall eine Menge Leute geben würde, die einem BUKO-Neuling freudig auch die dämlichsten Fragen beantworten würden. War dann auch so. Ich erhielt nicht nur bereitwillig Informationen, sondern darüber hinaus auch noch eine ganze Reihe bewundernd-mitfühlender Kommentare: „Wie jetzt, niemand anderes aus eurem GJW konnte kommen? Die schicken dich ganz alleine her?“ oder „Find’ ich ja toll, dass du hier für NWD die Fahne hochhältst.“ Und obwohl ich eigentlich nicht völlig alleine war (wir aus Nordwestdeutschland waren zu zweit), kam ich mir als einzige NWD-Delegierte mit Stimmrecht entsprechend wichtig vor.

Aber es ging nicht nur um Abstimmungen. In der Abteilung Kinder und Jungschar beschäftigten wir uns einen Tag lang mit der Identität und der Zukunft der Abteilung (Wer sind wir? Wer sind unsere primären Zielgruppen? Wie definieren wir uns? Was machen wir, was machen wir nicht?) In alldem wurden wir von Chris Ortmann als außenstehendem Beobachter fachkundig unterstützt. Es ging auch um die Zukunft der kunterbunten Box und der Jungscharmaterialstelle, außerdem konnten wir ein neues Mitglied in die Abteilungsleitung wählen.

Die Abteilung Jugend diskutierte unter anderem über einen möglichen neuen BUJU-Namen, das Thema Mission, das Mitarbeiterevent MLI sowie den Entwurf der überarbeiteten Grundordnung, die im Plenum vorgestellt worden war.

Überhaupt – das Plenum. Möglicherweise mein Lieblingsteil der ganzen Veranstaltung, vielleicht, weil ich mich dabei wie ein Mitglied des galaktischen Senats fühlen konnte. Es gab Berichte aus den einzelnen Abteilungen, die Wahl des Bundesvorstands und drei Anträge. Zwei davon beschäftigten sich mit Standards zum Thema Sichere Gemeinde, der dritte war ein Antrag auf Antragsrecht (wer hätte gedacht, dass ich mal einen echten Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars zu Gesicht bekommen würde). Alle drei Anträge wurden angenommen.

Der Bundesvorstand hat jetzt nach der Wahl ein paar neue und, wie sie uns versicherten, hochmotivierte Mitglieder, die direkt im Anschluss an die BUKO sich zur ersten Sitzung in neuer Besetzung zusammenkamen.

Ich bin froh, dass ich dabei sein konnte, und freue mich darauf, im März wieder auf der BUKO zu sein – um wieder zu diskutieren, zuzuhören, sich auszutauschen und abzustimmen. Und natürlich, um Kekse zu essen.

Lea Maußer
Bundesfreiwillige im GJW NWD

Fotos von der Bundeskonferenz gibt es hier: www.gjw.de/buko-fotos